Briuga

Briuga ['bʼrʼiuɣa], auch briugu ['bʼrʼiuɣu], oder bíathach, war im vorchristlichen und mittelalterlichen Irland die altirische Bezeichnung für einen freien Großbauern. Als solcher zählte er sowohl zu den aithech (nichtadlige freie Landbesitzer), als auch zu den áes dána („Leute mit Fähigkeiten“). Im Englischen wird der Name meist mit dem Begriff hospitaller („Gastgeber“) wiedergegeben.

Der Briuga nahm auf Grund seines Reichtums und vor allem seiner großen Gastfreundschaft eine hohe gesellschaftliche Position ein, er hatte fast das Ansehen eines Fürsten.[1] In der hierarchisch in drei Stände – Adel, Gemeinfreie und Hörige – gegliederten Bevölkerung Irlands hatten diese Großbauern eine Stellung zwischen Adel und freien Männern inne. In den alten Rechtstexten wird dies ebenso betont, wie in den sagenhaften Überlieferungen. Nach diesen inselkeltischen Spruchsammlungen wurde der Titel Briuga bis in das 16. Jahrhundert in diesem Sinne verwendet.[2]

  1. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 991.
  2. Wolfgang Meid: Die Kelten. S. 97 f.

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