Bruno Hofer

Bruno Hofer (* 15. Dezember 1861 in Rhein / Ostpreußen; † 7. Juli 1916 in München) war ein bedeutender deutscher Ichthyologe.

Er hat unter anderem erstmals den Ammersee-Kilch (Coregonus bavaricus) wissenschaftlich beschrieben, eine Renkenart, die weltweit nur im Ammersee vorkommt.[1] Belegmaterial von Hofers ichthyologischer Arbeit ist teilweise noch in der Zoologischen Staatssammlung München vorhanden. Schwerpunktmäßig beschäftigte sich Hofers wissenschaftliche Arbeit jedoch mit der Fischereibiologie. Er ist der Begründer des Instituts für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der ehemaligen Königlichen Tierärztlichen Hochschule München in der Kaulbachstraße 37, die 1914 als Tierärztliche Fakultät in die Ludwig-Maximilians-Universität München mitsamt dem Institut eingegliedert wurde. Außerdem hat er das ehemalige Hofer-Institut in Wielenbach initiiert. Er entdeckte und beschrieb 1903 den Erreger der Drehkrankheit bei Fischen, Myxobolus cerebralis. Hofer verfasste Standardwerke zu Fischkrankheiten und wirkte bei der bayerischen Fischereigesetzgebung mit. Er gilt auch als ein früher Vorkämpfer für den Umweltschutz.

  1. Dirk Neumann: Type Catalogue of the Ichthyological Collection of the Zoologische Staatssammlung München: Part I: Historic type material from the “Old Collection”, destroyed in the night 24/25 April 1944 (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive; PDF; 178 KB). In: Spixiana, Vol. 29, No. 3, 2006, S. 271; ursprünglich beschrieben in: Carl Vogt & Bruno Hofer: Die Süßwasserfische von Mitteleuropa, Leipzig: Engelmann, 1909, S. 341 & Abb. 194.

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