Brussels Cycling Classic

Der Brussels Cycling Classic (engl., dt.: Brüsseler Radsportklassiker; bis 2012: Paris–Brüssel, nld.: Parijs–Brussel, frz.: Paris–Bruxelles) ist eines der ältesten bis heute existierenden klassischen Eintagesrennen im Radsport. Das ursprünglich von Paris nach Brüssel führende Rennen fand erstmals im Jahr 1893 statt und wird seit 1906 mit wenigen Unterbrechungen jährlich ausgetragen. 1893 und 1906 fand das Rennen nur für Amateure statt, seit 1907 ist es den Berufsfahrern vorbehalten.[1]

Der Renntermin von Paris–Brüssel war bis 1966 Ende April, es galt als einer der wichtigsten Frühjahrsklassiker des Radsports. Nach einer Pause von sechs Jahren wurde das Rennen 1973 wieder aufgenommen und fand seitdem meist im August oder September statt – seit 2022 wird das Rennen im Juni ausgetragen. Heute gilt das Rennen als „Halb-Klassiker“ und ist vom Radsportweltverband UCI in die Kategorie „1.PRO“, also in die höchste Kategorie unterhalb der UCI WorldTour, eingestuft.

Die Länge des Rennens wurde im Laufe der Jahre verkürzt: In der Anfangszeit deutlich über 400 km lang, umfasste es 1987 noch rund 300 km und wird heute über rund 200 km ausgetragen. Deshalb fand der Start von Paris–Brüssel nicht mehr in Paris, sondern zwischenzeitlich rund 85 km nordöstlich in Soissons statt. Nachdem im Jahr 2013 auch der Start nach Brüssel verlegt wurde, trägt das Rennen seinen heutigen Namen.

Rekordsieger des lange Zeit von Belgiern dominierten Rennens ist mit fünf Erfolgen der Australier Robbie McEwen (2002, 2005–08). Es folgen mit jeweils drei Siegen der Franzose Octave Lapize (1911–13) und der Belgier Félix Sellier (1922–24). Die deutschen Gewinner sind Rolf Gölz 1988, André Greipel 2013 und 2014 und Pascal Ackermann 2018.

  1. Illustrierter Radsportexpress. Nr. 17/1950. Express-Verlag, Berlin 1950, S. 134.

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