Bucht von Kotor

Bucht von Kotor
Landsat-8-ETM+-Satellitenkarte

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Gewässer Adriatisches Meer
Landmasse Balkanhalbinsel
Geographische Lage 42° 26′ N, 18° 40′ OKoordinaten: 42° 26′ N, 18° 40′ O
Bucht von Kotor (Montenegro)
Bucht von Kotor (Montenegro)
Breite ca. 7 km
Länge 28,13 km
Fläche 87 km²
Küstenlänge 107,3 km
Größte Wassertiefe 60 m
Mittlere Wassertiefe 27,3 m
Inseln Mamula, Gospa od Mirišta, Ostrvo Cvijeća, Školj, Gospa od Milosti, Gospa od Škrpjela, Sveti Đorđe
Zuflüsse (Unterseeische) Karstquellen, Sopot (Wasserfall Orjenski vodopad), Skurda, Gurdić

Die Bucht von Kotor (serbokroatisch Бока которска Boka kotorska, italienisch Bocche di Cattaro) ist eine fast 30 km lange, von hohen und sehr steilen Bergflanken gesäumte, stark gewundene fjordartige Bucht der südöstlichen dalmatinisch-montenegrinischen Adriaküste.

Die Bucht besteht aus vier durch Engstrecken miteinander verbundenen Einzelbecken. Der zwei Kilometer breite Einlass mit der Festungsinsel Mamula liegt zwischen den mit Fortifikationen bewehrten Halbinseln Prevlaka (zu Kroatien gehörend) und dem Kap Arza auf der Halbinsel Luštica. Von außen nach innen folgen die Becken von Herceg Novi, Tivat und hinter der Halbinsel Vrmac Risan und Kotor. Die Becken von Herceg Novi und Tivat werden durch den Kanal von Kumbor, die Becken von Tivat sowie die von Risan und Kotor durch die an ihrer schmalsten Stelle 330 m breite Meerenge von Verige verbunden. Die inneren Buchten von Risan und Kotor gehören zum UNESCO-Welterbe.[1]

An der strategisch überaus günstig gelegenen und über 1000 m tief in die umgebenden Karst-Gebirge von Orjen und Lovćen eingeschnittenen Bucht, die auch vor orkanartigen Bora-Winterstürmen gut geschützt und im ansonsten wasserlosen Karstgebiet durch zahlreiche, stark schüttende Karstquellen auch naturräumlich begünstigt ist, sind seit der Antike bedeutende Städte als Kultur- und Handelszentrum entstanden, unter denen heute insbesondere die namensgebende Stadt Kotor im innersten Winkel der Bucht hervorsteht.

Risan als ältester Ort der Bucht ist eine illyrisch-griechische Gründung in dem sich noch Reste des Forums und spätantiker Villen finden. Römische Gründungen sind Kotor und Rose, im Mittelalter wurden Herceg Novi und Tivat gegründet und aus der Venezianischen Epoche stammenden Dobrota, Perast und Tivat.

Neben den Seestädten sind zahlreiche religiöse Gründungen in Form von Klöstern an den Ufern der Bucht entstanden. Damit ist die Bucht eine der am dichtesten mit religiösen Kultstätten ausgestatteten Regionen am Mittelmeer. Wallfahrtsorte sind das Benediktiner-Kloster Sveti Đorđe, das orthodoxe Kloster Savina sowie die Nemanjiden-Gründung des Klosters des heiligen Michaels auf der Blumeninsel. Bedeutende Stadtkirchen finden sich in Kotor, Perast, Herceg Novi, Risan. Daneben gibt es zahlreiche in Naturstein erbaute Dorfkirchen in den Gebirgsdörfern der umgebenden Gebirge, insbesondere in der Krivošije.

  1. Unesco World Heritage, Natural and Culturo-Historical Region of Kotor

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