Buckelquader

Burg Hohengundelfingen, Buckelquadermauerwerk des Bergfrieds
Buckelquader in Belvoir, Israel
Buckelquadermauerwerk an einem Stadttor von Aigues-Mortes

Buckelquader nennt man die einzelnen Steine eines Bossenwerks.

Der Stein wölbt sich auf der Sichtseite buckelartig nach außen und ist meist nur grob behauen. Die hervorstehenden Enden werden auch Wimpfen oder Bosse genannt. Die Quader sind oft seitlich von einem drei bis sechs Zentimeter breiten Randschlag eingefasst. Ist die Sichtseite zusätzlich noch glatt überarbeitet und polsterartig gewölbt, so spricht man von einem Polsterquader. Buckelquader mit Randschlag sowie Polsterquader treten im deutschen Sprachraum erst seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert in größerem Umfang auf. Pyramiden- oder zeltdachförmig bearbeitete Sichtseiten ergeben einen Diamantquader.

Mit dem Ende der Stauferzeit werden Buckelquader wieder seltener und hauptsächlich als Eckquader verwendet, während in der Mauerfläche das Bruchsteinmauerwerk dominierte. Buckelquader erfuhren jedoch eine Renaissance im ausgehenden Mittelalter und der Frühen Neuzeit.


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