Burg zu Burghausen | ||
---|---|---|
Südansicht der Hauptburg | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Burghausen | |
Entstehungszeit | vor 1025 | |
Burgentyp | Höhenburg, Kammlage | |
Erhaltungszustand | Erhalten | |
Ständische Stellung | Grafen, Herzöge | |
Bauweise | Quader | |
Geographische Lage | 48° 9′ N, 12° 50′ O | |
Höhenlage | 420 m ü. NHN | |
|
Die Burg zu Burghausen ist eine Höhenburg oberhalb der Altstadt der gleichnamigen Stadt in Bayern und ist mit 1051 Metern die längste Burganlage Europas und gilt seit einem Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde als „längste Burg der Welt“.[1] Sie besteht aus sechs Burghöfen und ist bis auf wenige Ausnahmen aus Tuffquadersteinen (Travertin) errichtet. Ein großer Teil der Bauten und der Charakter der Gesamtanlage stammen aus der Zeit als Residenz und Landesfestung der niederbayerischen Linie der Wittelsbacher, vor allem aus den Jahren um 1480 bis 1503.
Nach dem Ende als Residenz 1503/05 erhielt Burghausen bis 1802 das Rentamt, was zu weiteren Aus- und Umbauten der Burg führte. Als Garnisonsstandort (1763–1891) wurde die Burg zuletzt noch einmal stark verändert. Große Gebäudeteile wurden abgerissen, nicht zuletzt unter französischer Besatzung um 1800.
Die Wurzeln der Burganlage reichen weit zurück. Die außergewöhnliche Lage des Burgberges führte schon in der Bronze- und Eisenzeit zu einer Besiedlung im Bereich der heutigen Hauptburg. Außerdem stieß man bei Grabungen auf zahlreiche Spuren aus keltischer und römischer Zeit. Abgesehen von Fundamentresten stammen die ältesten Teile der Burg aus dem Hochmittelalter, die älteste bis heute erhaltene schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1025.
Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-71-112-52 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Burghausen verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7842-0074 im Bayernatlas als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Burg von Burghausen und ihrer Vorgängerbauten sowie Höhensiedlung der Bronzezeit, der Urnenfelderzeit, der Hallstattzeit und der frühen Latènezeit und Körpergräber des hohen Mittelalters“ geführt.[2]