Burgus Oberranna

Burgus Oberranna
Alternativname Stanacum ?
Limes Limes Noricus
Abschnitt Strecke 1
Datierung (Belegung) spätes 3. Jahrhundert n. Chr.
bis 5. Jahrhundert n. Chr. ?
Typ Quadriburgium
Einheit Unbekannt
Größe 12,5 × 17 m
Bauweise Steinbauweise
Erhaltungszustand Kernwerk mit vier Rundtürmen,
oberirdisch sichtbar, Untergeschoß des Nordwestturms und übrige Fundamente und einige Lagen des Aufgehenden Mauerwerks fast vollständig erhalten,
Südostturm nicht ergraben,
Ruine wurde mit einem Schutzbau überbaut
Ort Engelhartszell-Oberranna
Geographische Lage 48° 28′ 17,4″ N, 13° 46′ 25,2″ OKoordinaten: 48° 28′ 17,4″ N, 13° 46′ 25,2″ O
Höhe 302 m ü. A.
Vorhergehend Burgus Passau-Haibach (nordwestlich)
Anschließend Kleinkastell Schlögen (südöstlich)
Karte des norischen Limes
Areal des Burgus vor der Sanierung (2013)
Grabungsskizze, Stand 2017
Rekonstruktionsmodell
Südfassade des 2018 fertiggestellten Schutzbaues

Der Burgus Oberranna, vermutlich identisch mit dem antiken Stanacum, liegt auf dem Gebiet der Marktgemeinde Engelhartszell, Ortsteil Oberranna, im Bezirk Schärding, Innviertel, Bundesland Oberösterreich.

Die aus der Spätantike stammende Kleinfestung wird in der Forschung mehrheitlich als römischer Hilfstruppenstützpunkt und Bestandteil der Festungskette des Donaulimes in der Provinz Noricum angesehen. Sie lag direkt an der Limesstraße und war bis 2007 von einem Gasthaus überbaut. Die Interpretation als Wehrbau war bis 2017 umstritten, da einige namhafte Forscher es für eine Thermenanlage hielten.[1][2] Über die historische Entwicklung und die Besatzungseinheiten dieses Stützpunktes ist nichts bekannt. Es gilt heute als das am besten erhaltene römische Bauwerk in Oberösterreich. Der Burgus ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.

  1. Christine Schwanzar: 1997, S. 158.
  2. Thomas Fischer: 2002, S. 27.

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