C-Wert (Genetik)

Der C-Wert ist eine Basiseinheit in der Genetik. Er gibt als Messgröße an, wie viel Desoxyribonukleinsäure (DNA) ein einfaches, in der Fachsprache haploides, Genom eines Lebewesens enthält; dieser Wert wird jeweils mit 1 C bezeichnet.[1] Es gibt zwei Möglichkeiten, die entsprechende DNA-Menge darzustellen:

  • als Masse der im haploiden Genom enthaltenen DNA, angegeben in Pikogramm (pg);[2]
  • als Anzahl der im haploiden Genom enthaltenen DNA-Basenpaare (bp).[3]

Der C-Wert ist innerhalb einer biologischen Art weitgehend stabil und damit ein artspezifisches Merkmal. Zwischen Arten kann er sehr verschieden sein. Die Werte reichen von 106 Basenpaaren (1 Mbp) für Mycoplasma bis zu den 1011 Basenpaaren (100 Gbp) bei manchen Pflanzen und Amphibien.[3] Bei Vergleichen wurde festgestellt, dass komplexere Organismen zumeist einen höheren C-Wert haben. Dass dies manchmal nicht so ist, wird auch C-Wert-Paradoxon genannt.[3]

  1. Hans Winkler: Verbreitung und Ursache der Parthenogenesis im Pflanzen- und Tierreiche. Gustav Fischer, Jena: 1920.
  2. Jochen Graw: Genetik. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-04998-9, S. 7, doi:10.1007/978-3-642-04999-6.
  3. a b c Wilfried Janning, Elisabeth Knust: Genetik. Allgemeine Genetik – Molekulare Genetik – Entwicklungsgenetik. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-128772-4, S. 132.

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