C-reaktives Protein | ||
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CRP nach PDB 1B09 | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 25 Kilodalton / 224 Aminosäuren (Isoform1)
10 Kilodalton / 91 Aminosäuren (Isoform 2) | |
Sekundär- bis Quartärstruktur | Homopentamer | |
Kofaktor | Ca2+ | |
Isoformen | 2 | |
Bezeichner | ||
Gen-Namen | CRP ; MGC149895; MGC88244; PTX1 | |
Externe IDs | ||
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | CRP | |
Übergeordnetes Taxon | Euteleostomi | |
Orthologe | ||
Mensch | Hausmaus | |
Entrez | 1401 | 12944 |
Ensembl | ENSG00000132693 | ENSMUSG00000037942 |
UniProt | P02741 | P14847 |
Refseq (mRNA) | NM_000567 | NM_007768 |
Refseq (Protein) | NP_000558 | NP_031794 |
Genlocus | Chr 1: 159.71 – 159.71 Mb | Chr 1: 172.7 – 172.83 Mb |
PubMed-Suche | 1401 | 12944
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Als C-reaktives Protein (CRP) wird ein Protein bezeichnet, das zur Familie der Pentraxine zählt. CRP wird in der Leber gebildet und ins Blut abgegeben. Gemeinsam mit Caeruloplasmin, Fibrinogen, Haptoglobin, Ferritin und anderen gehört das CRP zu den Akute-Phase-Proteinen. Diese sind Proteine im Blut, deren Blutkonzentrationen im Rahmen entzündlicher (infektiöser und nichtinfektiöser) Erkrankungen ansteigen. Den stärksten Stimulus der Akute-Phase-Reaktion bilden dabei bakterielle Infektionen.
Das CRP ist ein prähistorischer Antikörper und bindet an den Fc-gamma-Rezeptor IIa, an den auch Antikörper binden.[1][2][3][4][5][6]
Außerdem aktiviert CRP den klassischen Komplementweg über C1q-Bindung.[7][8][9]
CRP bildet also Immunkomplexe auf die gleiche Art wie IgG-Antikörper. CRP wird als Entzündungsparameter unter anderem zur Beurteilung des Schweregrades entzündlicher Erkrankungen herangezogen. Grundsätzlich folgt die CRP-Konzentration im Plasma der Krankheitsaktivität mit einer Verzögerung von 12 bis 24 Stunden. Ein kausaler Zusammenhang zwischen der CRP-Konzentration und den Schäden der Entzündungsreaktion wurde 2020 gezeigt, wodurch CRP in den Fokus neuer Therapien rückte.[10] Als Teil des Immunsystems ist CRP ein Opsonin, welches das Komplementsystem aktivieren kann. Die Expression des CRP in der Leber wird am stärksten durch Interleukin-6 (IL-6) angeregt.
Im Jahr 2003 wurden CRP-Blutplasmawerte vom US-amerikanischen CDC als ein zusätzlicher Marker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei ansonsten gesunden Patienten empfohlen. Eine direkte Assoziation mit Atherosklerose konnte nicht gezeigt werden.[11]