CDC 6600

Die CDC 6600. Hinter der Systemkonsole befinden sich zwei „Arme“ des kreuzförmigen Gehäuses mit geöffneten Verkleidungen. Innen sind einzelne Module zu sehen. Die Halterungen der Module sind angelenkt, um die dahinter liegenden Halterungen zugänglich zu machen. Jeder Arm der Maschine hatte bis zu vier solcher Halterungen. Rechts sieht man das Kühlsystem.
Grund- und Aufriss der CDC 6600 mit Bemaßung
Systemkonsole eines CDC-6600-Systems. Bei diesem fortschrittlichen Design ersetzten Bildschirme und Tastatur die an damaligen Systemkonsolen üblichen Hunderte von Schaltern und Kontrollleuchten. Die softwaregesteuerten Bildschirme dienten zur Textanzeige in drei wählbaren Schriftgrößen und vermochten auch einfache Grafiken zu zeichnen. Im Gegensatz zu modernen Rastergrafik-Bildschirmen hatte die Konsole zwei Vektorbildschirme; in deren Font[1] bestand jede Glyphe aus einer Reihe von Vektoren. Autovervollständigung von Schlüsselworten erlaubte eine schnellere Befehlseingabe.

Die CDC 6600 war das Flaggschiff der Großrechnersysteme aus der CDC-6000-Serie der Control Data Corporation.[2][3] Allgemein als erster erfolgreicher Supercomputer angesehen, übertraf sie den vorherigen Rekordhalter der Branche, die IBM 7030 Stretch, um den Faktor drei.[4][5] Mit einer Leistung von bis zu 3 MegaFLOPS[6][7] war die CDC 6600 von 1964 bis 1969 schnellster Computer der Welt, bis sie diesen Status an ihren Nachfolger, die CDC 7600, verlor.[8]

Viele Exemplare wurden an verschiedene Kernwaffen-Labors geliefert, und einige fanden ihren Weg in die Computerlabors der Universitäten. Eine CDC 6600 ist im Computer History Museum in Mountain View (Kalifornien) ausgestellt. Die einzige noch lauffähige Maschine der CDC-6000-Serie wurde am Living Computers: Museum + Labs in Seattle restauriert und kann dort online genutzt werden.[9]

  1. Eine Probe dieser eigentümlichen Schrift findet sich auf der Titelseite von James E. Thornton: Design of a Computer – The Control Data 6600. Scott, Foresman and Co, Glenview, IL 1970, LCCN 74-096462 (bitsavers.org [PDF; abgerufen am 7. Oktober 2019]).
  2. Andrew R. L. Cayton, Richard Sisson, Chris Zacher: The American Midwest: An Interpretive Encyclopedia. 2006, ISBN 0-253-00349-0.
  3. Alexander Smith: CDC 6600 – Historical Interlude: From the Mainframe to the Minicomputer Part 2, IBM and the Seven Dwarfs – They Create Worlds. Abgerufen am 7. Oktober 2019. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  4. Making a World of Difference: Engineering Ideas into Reality. National Academy of Engineering, 2014, ISBN 0-309-31265-5: „Designed by Seymour Cray, the CDC 6600 was almost three times faster than the next fastest machine of its day, the IBM 7030 Stretch.“
  5. Andreas Sofroniou: Expert Systems, Knowledge Engineering for Human Replication. 2013, ISBN 1-291-59509-0: „In 1964 Cray’s CDC 6600 replaced Stretch as the fastest computer on Earth.“
  6. Sebastian Anthony: The History of Supercomputers. In: ExtremeTech. 10. April 2012, abgerufen am 7. Oktober 2019. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  7. CDC 6600 Computer. Encyclopædia Britannica, abgerufen am 7. Oktober 2019. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  8. Gordon Bell: A Seymour Cray Perspective. In: Seymour Cray Lecture Series. University of Minnesota, 10. November 1997, abgerufen am 7. Oktober 2019: „The 7600 design lasted longer than any other supercomputer design. It had the highest performance of any computer from its introduction in 1969 till the introduction of the Cray 1 in 1976.“ Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  9. CDC 6500. Living Computers: Museum + Labs, abgerufen am 7. Oktober 2019. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy