Cambodunum

Hypokaustierter Raum im Schutzbau der Kleinen Thermen

Cambodunum war der Name der kaiserzeitlichen römischen Stadt auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kempten im Allgäu. In der frühen und hohen Kaiserzeit war Cambodunum eine der bedeutendsten Römerstädte der Provinz Raetia und wahrscheinlich vor Augsburg (Augusta Vindelicum) erste Hauptstadt der Provinz.[1] Kempten kann wegen der frühesten schriftlichen Erwähnung einer Stadt in Deutschland neben Trier (Augusta Treverorum) und Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) zu den ältesten Städten Deutschlands gerechnet werden. Die ausgegrabenen und restaurierten Überreste der römischen Stadt werden vor Ort als Archäologischer Park Cambodunum (APC) präsentiert. Funde aus dem Stadtgebiet wurden teilweise auch im Römischen Museum Kempten im Zumsteinhaus ausgestellt, nach der Schließung im Jahr 2015 wurden sie jedoch in die Depots der Stadtarchäologie Kempten verlegt. Die spätrömische Kastellsiedlung im Flusstal westlich der kaiserzeitlichen Stadt trug den Namen Cambidanum.

  1. Gerhard Weber in: Gerhard Weber (Hrsg.): Cambodunum-Kempten. Mainz 2000, S. 43f.; Wolfgang Czysz in: Die Römer in Bayern. 1995, S. 200; Tilmann Bechert u. a. (Hrsg.): Orbis Provinciarum. Die Provinzen des römischen Reiches. Einführung und Überblick. Mainz 1999, S. 152.

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