Canal du Midi

Canal du Midi
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Scheitelhaltung des Canal du Midi, nach links der ehemalige Kanal zum Speicherbecken Bassin de Naurouze
Vertragsstaat(en): Frankreich Frankreich
Typ: Kultur
Kriterien: (i)(ii)(iv)(vi)
Fläche: 1,172 ha
Referenz-Nr.: 770
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1996  (Sitzung 20)
Canal du Midi
Skizze des Kanalverlaufes (blaue Linie)
Skizze des Kanalverlaufes (blaue Linie)

Skizze des Kanalverlaufes (blaue Linie)

Gewässerkennzahl FR----0142
Lage Südfrankreich, Region Okzitanien
Länge 240 km[1]
Erbaut 1667 bis 1681, Planung durch Pierre-Paul Riquet
Klasse Schleusenlänge nur 30 m
(zu kurz für Klasse I = Freycinet-Klasse)
Beginn Übergang von Canal latéral à la Garonne in Toulouse auf 132 m Höhe
Scheitelhaltung Seuil de Naurouze, 5 km von Écluse d’Océan bis Écluse Méditerranée, auf 189 m Höhe
Ende Mündung in den Étang de Thau bei Les Onglous, Gemeinde Marseillan
Abstiegsbauwerke siehe Anhang Schleusenfolge
Häfen Toulouse, Castelnaudary, Carcassonne, Béziers, Agde
Abzweigungen, Kreuzungen Canal de Jonction, Fluss Hérault
Herausragende Bauwerke Reservoir von Saint-Ferréol, Schleusentreppe Fonserannes, Kanalbrücke Béziers
Kilometrierung in Toulouse beginnend Richtung Mittelmeer

Der Canal du Midi („Kanal des Südens“) verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Seine ursprüngliche Bezeichnung lautete Canal royal en Languedoc („Königlicher Kanal im Languedoc“).

Der Kanal ist 240 km lang[1] und verläuft über den Bergsattel zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv. Von Toulouse aus führt er in südöstlicher Richtung zunächst aufwärts bis zur Scheitelhaltung von Naurouze (Seuil oder Col de Naurouze, deutsch „Schwelle von Naurouze“) im Lauragais, dann abwärts in Richtung Mittelmeer nach Carcassonne. Hier ändert er seinen Verlauf auf Nordost bis Ost, erreicht Béziers, den Heimatort seines Erbauers Pierre-Paul Riquet, passiert danach die Stadt Agde und mündet schließlich in den Étang de Thau. Nach Überquerung der Lagune erreichen die Schiffe, die den Kanal benutzen, die Stadt Sète am Mittelmeer.

Der Kanal wurde 1681 fertiggestellt.[2] Seine damalige Fortsetzung über Bordeaux zum Atlantik war der Fluss Garonne, später wurde der Canal latéral à la Garonne (deutsch „Garonne-Seitenkanal“) erbaut. Ebenfalls später entstand eine direktere Verbindung zum Mittelmeer. Diese zweigt bei etwa zwei Drittel des Weges zwischen Carcassonne und Béziers in den Canal de Jonction ab und führt weiter durch den Canal de la Robine, an dem Narbonne liegt.

Seit 1996[3] gehört der Canal du Midi zum UNESCO-Weltkulturerbe.

  1. a b Michel Cotte: Le Canal du Midi – „Merveille de Europe“, Belin-Herscher, 2003, ISBN 2-7011-2933-8, Plan auf S. 10
  2. Beschreibung und Verlauf mit Landkarten. canalmidi.com (französisch)
  3. Michel Cotte: Le Canal du Midi – “Merveille de Europe”, Belin-Herscher, 2003, ISBN 2-7011-2933-8, S. 171–178

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