Carl von Ossietzky

Ossietzky als 26-Jähriger im Jahr 1915
Carl von Ossietzky als Häftling des NS-Regimes im KZ Esterwegen (1934)

Carl von Ossietzky (* 3. Oktober 1889 in Hamburg; † 4. Mai 1938 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Pazifist. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Celsus, Thomas Murner, Lucius Schierling und Yatagan.[1]

Als Herausgeber der Zeitschrift Die Weltbühne musste sich Ossietzky mehrfach wegen Artikeln, die illegale Zustände in der Weimarer Republik zum Thema hatten, vor Gericht verantworten. Im international aufsehenerregenden Weltbühne-Prozess wurde er 1931 wegen Spionage verurteilt, weil seine Zeitschrift auf die verbotene Aufrüstung der Reichswehr aufmerksam gemacht hatte. Kurz nach seiner Entlassung kamen die Nazis an die Macht. Ossietzky wurde am 28. Februar 1933 in die sogenannte Schutzhaft genommen. Als einer der prominentesten politischen Häftlinge wurde Ossietzky unter anderem im KZ Esterwegen besonderes Opfer nationalsozialistischer Willkür. Er wurde häufig misshandelt und gefoltert. 1936 erhielt Ossietzky in einer internationalen Hilfskampagne den Friedensnobelpreis. Im gleichen Jahr wurde er, durch die Torturen schwer erkrankt, unter Polizeiüberwachung in ein Berliner Krankenhaus verlegt. Dort starb er unter Bewachung zwei Jahre später.

  1. Grathoff, Dirk, "Ossietzky, Carl von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 610–611 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118590391.html#ndbcontent

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