Die Chartae Latinae Antiquiores (ChLA) sind ein aus 118 Bänden bestehender Katalog in zwei Serien aller heute bekannten lateinischen Urkundenschriften vor dem Jahr 900. Die von Albert Bruckner und Robert Marichal gegründete Reihe stellt originalgetreue Faksimile aller Urkunden bis zum Ende des 9. Jahrhunderts bereit, die jeweils durch eine Edition, ein Regest, die Beschreibung der äußeren und inneren Merkmale und eine umfangreiche Bibliographie erschlossen werden. Aufgrund des hohen Preises der Bände haben nur ausgewählte Bibliotheken diese erworben, weshalb die Serie zu den seltenen Büchern (Rara) zählt. Nichtsdestotrotz verbessert sie den Zugriff auf das dezentral gelagerte frühmittelalterliche Quellenmaterial nachhaltig. Die ChLA sind ein Schwesterunternehmen der Codices Latini Antiquiores (C.L.A.) und wurden im Jahr 2019 abgeschlossen.