Chicago Boys

Die Chicago Boys sind eine Gruppe chilenischer Wirtschaftswissenschaftler. Sie studierten von 1956 bis 1970 größtenteils an der University of Chicago und waren von den Ideen Friedrich August von Hayeks und Milton Friedmans inspiriert. Sie wurden in Chile unter der Herrschaft Augusto Pinochets wirtschafts- und sozialpolitisch sehr einflussreich. Diese Ökonomen waren von der Überlegenheit freier Märkte überzeugt, die sie durch Privatisierungs- und Deregulierungsmaßnahmen zu realisieren suchten.

Wegen der politischen Bedingungen in der Diktatur konnten sie ihre weitreichenden Reformvorstellungen zunächst ohne wesentliche Abstriche durchsetzen. Viele Kritiker wie auch Befürworter sehen in den Reformen daher ein wichtiges Experiment unter Realbedingungen, das Aufschlüsse über die Auswirkungen einer wirtschaftsliberalen und monetaristischen Praxis erlaubt. Auch in anderen lateinamerikanischen Staaten gewannen Ökonomen der Chicagoer Schule an Einfluss und werden ebenfalls oft als Chicago Boys bezeichnet.


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