Die Choden (tschechisch Chodové) sind Angehörige einer tschechischen Volksgruppe, die um die westböhmische Stadt Domažlice (Taus), zwischen Pilsen und der Grenze zur Oberpfalz, zu Niederbayern und dem Egerland, seit dem Hochmittelalter ansässig ist und deren Dialekt sich sprachlich von dem Tschechischen der Schriftsprache unterscheidet.
Die Choden, Untertanen der königlichen Güter Přimda (Pfraumberg), Tachov (Tachau) und Taus (Domažlice), waren weitgehend bäuerlichen Standes. Ihre Dörfer entstanden überwiegend im 13. Jahrhundert. Die Könige von Böhmen übertrugen ihnen, ähnlich wie den künischen Freibauern, ab dem 14. Jahrhundert Wachdienste an der Landesgrenze zu Niederbayern und der Oberpfalz. Dafür erhielten die Choden Sonderrechte, eigene Wappen, Siegel und Standarten, die sie in bewaffneten Konflikten mit der Obrigkeit bis in das 18. Jahrhundert hinein selbstbewusst verteidigten.
Von der Funktion als Grenzwächter stammt die heutige Bezeichnung der Volksgruppe der Choden, chodit bedeutet gehen insbesondere im Sinne von patrouillieren.[1] Erste urkundliche Nachrichten über slawische Wehrbauern, die als böhmische Grenzmiliz eingesetzt wurden, liegen aus dem Jahr 1004 vor.[2][3][4] Der Name Choden ist erstmals im 14. Jahrhundert in der Dalimil-Chronik und deren deutscher Übersetzung Di tutsch kronik von Behem lant belegt.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen habPKS2.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen habPS2.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen bosl.