Chondrit

Allende (Meteorit)
L6-Chondrit Holbrook, Höhe 5 cm, Schnittfläche, die hellen Körner sind Metall

Chondrite bilden mit einem Anteil von etwa 86 Prozent die größte Klasse der Meteoriten. Ihr Name rührt von eingeschlossenen kleinen Silikatkügelchen her, den Chondren, die in eine feinkörnige Grundmasse eingebettet sind. Die mineralogische Zusammensetzung der Chondrite wird von den Mineralen Olivin, Pyroxen und Plagioklas dominiert. Sie enthalten aber auch (mit wenigen Ausnahmen bei den kohligen Chondriten) stets metallisches Nickeleisen (siehe Bild Chondrit Holbrook) und Eisensulfid (Troilit).

Chondrite können als kosmische Sedimentgesteine aufgefasst werden. Oft werden sie auch undifferenzierte Meteoriten genannt, da ihre chemische Zusammensetzung, mit Ausnahme gasförmiger und leichtflüchtiger Elemente wie Natrium und Kalium oder der Edelgase, der Zusammensetzung der Photosphäre der Sonne, und damit der des ursprünglichen solaren Nebels, entspricht. Altersbestimmungen durch Messungen radioaktiver Isotope haben ergeben, dass Chondrite bereits in der Frühzeit des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren entstanden sind.[1]

  1. Chondrit. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung, abgerufen am 4. August 2018.

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