Chorumgang

Chorumgang (rot)
St-Nectaire, Chorapsis und Umgang
Église Bois-Sainte-Marie, Chorumgang
Blick in den Chorumgang von St. Bavo in Haarlem, Gemälde von Pieter Jansz. Saenredam, 1635
In St. Nikolai (Spandau) setzen sich die Seitenschiffe der Hallenkirche in gleicher Höhe in den Hallenumgangschor fort.

Als Chorumgang oder (De-)Ambulatorium (von lateinisch ambulare „gehen“) wird der Bauteil eines traditionellen Kirchenbauwerks im christlichen Abendland bezeichnet, der in Weiterführung der Seitenschiffe über die Querschiffarme hinweg (sofern vorhanden) um den Chor herum angeordnet ist. Der Umgang erscheint als eine um die Chorapsis und die Chorjoche herumlaufende Galerie aus meist schlanken gestelzten Bögen (mit nach unten verlängerten Enden) auf Pfeilern. Chorumgänge waren vor allem beliebt bei Pilgerkirchen, so als Stationen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. In den Kirchen des Mittelalters erzielte jeder Altar und jede Kapelle eigene Einnahmen durch Altarstiftungen und Messstipendien. Die Vermehrung der Kapellen ermöglichte es einer Kirche, durch mehr Stifter so ihre Einnahmen zu vergrößern. Kirchen mit einem Chorumgang werden auch als Umgangskirchen bezeichnet.


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