Christkind

Christkind mit Bilderbuch. Ausschnitt aus der Erstausgabe des Struwwelpeter (1845)
Im Lande des Christkinds. Einer der ersten Adventskalender (1903)
Christkind mit Weihnachtsbaum, Weihnachtskarte (1912)

Das Christkind ist eine Symbolfigur des Weihnachtsfestes,[1] die dem Brauchtum zufolge den Kindern die Weihnachtsgeschenke bringt, ohne dabei gesehen zu werden. Ursprünglich eine protestantische Tradition, ist die Idee des Christkinds heute überwiegend in katholischen Gegenden verbreitet, vor allem in Süd- und Westdeutschland, im Elsass, in Luxemburg, Österreich und Oberschlesien im heutigen Polen,[2] Südtirol, der Deutschschweiz, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien und in Kroatien[3] sowie in Südbrasilien.[4] Das Christkind wird häufig als blondgelocktes Kind mit Flügeln und Heiligenschein dargestellt.[5]

Seit dem Hochmittelalter sind Skulpturen mit der Darstellung des Jesuskindes als Andachtsbilder bekannt, die von der Kunstgeschichte als Christkind bezeichnet werden.[6] Solche Christkinder stehen auch im Mittelpunkt des Christkindlwiegens. Volkstümlich wird bis heute die Gestalt des Jesuskindes in der Weihnachtskrippe als Christkind bezeichnet.[7]

  1. Christkind. Universität Augsburg, 26. Juli 2016, archiviert vom Original am 12. April 2011; abgerufen am 23. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.philhist.uni-augsburg.de
  2. Bei 91 % der Österreicher bringt symbolisch gesehen das Christkind die Geschenke (7 % der Weihnachtsmann, 2 % keine Angabe). market-Umfrage: Telefonische CATI-Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, n=418, Erhebungszeitraum 11. bis 12. Dezember 2012: Conrad Seidl: Umfrage: Dalai Lama gibt mehr religiöse Richtung als der Papst. In: derStandard.at. 23. Dezember 2012, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  3. Ljubomir Škrinjar: Hrvatska svjetla i tame: Božićne jaslice u našim crkvama. In: Portal Hrvatskoga kulturnog vijeća (Portal des Kroatischen Kulturrates). 29. Dezember 2010, abgerufen am 23. Dezember 2018 (kroatisch).
  4. Lissi Bender Azambuja: Weihnachten, Natal – O evento mais marcante do ano. In: Brasil Alemanha. Archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 23. Dezember 2018 (portugiesisch).
  5. Ingeborg Weber-Kellermann: Das Weihnachtsfest, S. 98: „Das gabenbringende Christkind ist keineswegs identisch mit dem neugeborenen Erlöserkind in der Wiege […]“
  6. Hans Wentzel: Christkind. In: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte. Band III, 1953, Sp. 590–608 (rdklabor.de [abgerufen am 23. Dezember 2018]).
  7. Renate Krüger-Behrens: Die Weihnachtskrippe. In: Website der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. 20. Dezember 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2018; abgerufen am 23. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landeskirche-hannovers.de
    Weihnachtsmarkt in Greifswald: Diebe stehlen Christkind aus der Krippe. In: Spiegel Online. 17. Dezember 2015, abgerufen am 23. Dezember 2018.
    Die Weihnachtskrippe – Dreidimensional inszenierter Glaube 6.1. In: brauchtum.de. Abgerufen am 23. Dezember 2018.

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