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Der Stand der Ehelosigkeit oder Jungfräulichkeit „um des Himmelreiches willen“ ist im Christentum die Nachahmung der Lebensweise Jesu Christi im bewusst gelebten, freiwilligen und dauernden Verzicht auf Ehe und Partnerschaft, um in besonderer Weise frei zu sein für den Dienst Gottes und der Kirche (vgl. 1 Kor 7,32–35 EU, Mt 19,12 EU).
Ordensleute, Mitglieder von Säkularinstituten und Eremiten verpflichten sich in einem öffentlichen Gelübde zu einem Leben nach den evangelischen Räten in der Nachfolge Christi.[1] Geweihte Jungfrauen geloben ebenfalls öffentlich ein Leben im Stande der Jungfräulichkeit oder vollkommener Keuschheit in die Hände des Diözesanbischofs. Dabei schließt dieses Gelübde die Beachtung der beiden anderen evangelischen Räte implizit ein.[2] Eine besondere Form des Versprechens der Ehelosigkeit stellt der Zölibat der Kleriker dar.[3]
Auch das private Gelübde der ehelosen Keuschheit ist möglich, von dem – im Unterschied zu den genannten Ständen der Kirche – ein Priester dispensieren kann.