Chrysotil

Chrysotil
Chrysotil aus Brasilien
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

2007 s.p.[1]

IMA-Symbol

Ctl[2]

Andere Namen
  • Chrysotilasbest[3]
  • Faserserpentinit[3]
  • Pikrosmin[3]
  • Serpentinasbest[3]
  • Weißer Asbest bzw. Weißasbest[4]
Chemische Formel
  • Mg3Si2O5(OH)4[5]
  • Mg6[(OH)8|Si4O10][6]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Schichtsilikate (Phyllosilikate) – Serpentingruppe
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/E.10b
VIII/H.27-030

9.ED.15
71.01.02d.00
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin oder orthorhombisch[7]
Kristallklasse; Symbol siehe Kristallstruktur
Raumgruppe siehe Kristallstruktur
Gitterparameter siehe Kristallstruktur
Formeleinheiten Z = 2[7]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2 bis 3
Dichte (g/cm3) 2,53 bis 2,65
Spaltbarkeit gut[6] bis vollkommen,[8] fasert in feinsten Fäden ab[9]
Bruch; Tenazität muschelig, splittrig, zäh[8]
Farbe weiß, verschiedene Grüntöne oder graugelb bis graubraun
Strichfarbe weiß
Transparenz durchscheinend bis undurchsichtig
Glanz Harzglanz, Seidenglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,569
nγ = 1,570[10]
Doppelbrechung δ = 0,001[10]
Optischer Charakter zweiachsig

Chrysotil, auch als Faserserpentinit, Pikrosmin oder Weißasbest bezeichnet, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Serpentine innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Strukturell gehört Chrysotil zu den Schichtsilikaten mit der chemischen Zusammensetzung Mg3Si2O5(OH)4,[5] wobei zwischen zwei kristallographischen Orientierungen bzw. Kristallsystemen der einzelnen Schichten unterschieden werden kann (Polytypie):

Die komplexe Kristallstruktur führt beim Chrysotil dazu, dass sich die Schichten zylindrisch einrollen und lange, feine und innen hohle Fasern bilden. Diese verwachsen zu filz- oder mattenartigen Aggregaten und sind allgemein unter der Sammelbezeichnung Asbest bekannt. Die Farbe von Chrysotil variiert meist zwischen Hell- und Dunkelgrün, kommt aber auch in hellgelben bis grau- oder braungelben Farbtönen vor.

Chrysotil ist neben Lizardit und Antigorit Bestandteil des Gesteins Serpentinit.

  1. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: January 2023. (PDF; 3,7 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch).
  2. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
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