Als Cippus (lateinisch „Spitzpfahl“; Plural cippi) werden antike Grenzzeichen und Grenzsteine aus Holz oder Stein bezeichnet. Bei den steinernen Exemplaren bezeichneten Inschriften ihre Funktion oder das zugehörige Areal, das sie begrenzten. Dies konnten Heiligtümer und Tempelareale, in Rom die Grenzen des Pomeriums, der Verlauf von Aquädukten und Wegstrecken sein. Oft wird auf ihnen der Name des Aufstellenden oder die Entfernung zum nächsten Cippus erwähnt. In Reihen aufgestellte Cippi wurden außerdem oft durchnummeriert. Wie die Areale von Heiligtümern konnten sie auch die Grenzen von Grabanlagen oder die Grabanlage selbst kennzeichnen. Wurden hierfür in der Regel ein oder zwei, bisweilen auch vier Cippi genutzt, konnten in Einzelfällen auch bis zu zehn Cippi eingesetzt werden.