Cisplatin

Strukturformel
Struktur von Cisplatin
Allgemeines
Freiname Cisplatin
Andere Namen

(SP-4-2)-Diammindichloridoplatin(II) (IUPAC)

Summenformel [Pt(NH3)2Cl2]
Kurzbeschreibung

Gelbes, geruchloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15663-27-1
EG-Nummer 239-733-8
ECHA-InfoCard 100.036.106
PubChem 5702198
DrugBank DB00515
Wikidata Q412415
Arzneistoffangaben
ATC-Code

L01XA01

Wirkstoffklasse

Zytostatikum

Eigenschaften
Molare Masse 300,05 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,7 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

270 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (2,5 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​312​‐​315​‐​318​‐​332​‐​335​‐​350
P: 330​‐​302+352​‐​304+340​‐​332+313​‐​305+351+338​‐​310​‐​280[1]
MAK

0,002 mg·m−3[1]

Toxikologische Daten

25,8 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cisplatin (cis-Diammindichloridoplatin; DDP) ist ein Arzneistoff (Zytostatikum zur Hemmung des Zellwachstums bzw. der Zellteilung) und enthält ein komplexgebundenes Platinatom. Die Wirkung beruht auf einer Hemmung der DNA-Replikation durch Querverknüpfungen zweier benachbarter Guanin-Basen eines DNA-Strangs. So wird die Struktur der DNA gestört und dadurch funktionsunfähig. Der Zellstoffwechsel kommt zum Erliegen, und die Zelle leitet die Apoptose ein. Wie andere Zytostatika auch wirkt Cisplatin daher nicht nur auf schnellwachsende Tumorzellen, sondern in gewissem Grad auch auf gesunde Körperzellen. Cisplatin ist als Mittel gegen Krebs seit 1978 zugelassen.[2]

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Cisplatin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. FDA Oncology Tools Approval Summary for cisplatin for Metastatic ovarian tumors. (Memento vom 8. Februar 2008 im Internet Archive) fda.gov; abgerufen am 21. Oktober 2010.

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