Cliquenanalyse

Die Cliquenanalyse ist eine Methode der Sozialen Netzwerkanalyse zur Untersuchung eng vernetzter Untermengen in sozialen Netzwerken. Dabei werden mit Hilfe von Computerprogrammen Datensätze von Netzwerken ausgewertet, um Teile des Netzwerks zu identifizieren, die eine höhere Verbindungsdichte als der Rest des Netzwerks aufweisen. Diesen Cliquen werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, beispielsweise die, dass die Akteure in den Cliquen in besonders regem Austausch stehen. Typische Fragestellungen beziehen sich auf das soziale Umfeld, zum Beispiel Sozialisation sowie Gruppenbildungsprozesse bei Jugendlichen.[1]

Vier sich überlappende 2-Cliquen

Die Cliquenanalyse ermöglicht es, die Beziehung zwischen Akteuren zu untersuchen. Sie findet vor allem in der Soziologie Anwendung.[2] Das enge Konzept der Clique wird dafür kritisiert, dass bereits eine fehlende Verbindung große Teile des Netzwerks aus der Clique ausschließen kann, weshalb inzwischen erweiterte Definitionen von Clique und weitere Untergruppendefinitionen in der Netzwerkanalyse eingesetzt werden.[3]

  1. Lloyd Allen Cook: An Experimental Sociographic Study of a Stratified 10th Grade Class. In: American Sociological Review. Band 10, Nr. 2, 1945, S. 250–261, doi:10.2307/2085644, JSTOR:2085644.
  2. Christian Stegbauer, Roger Häußling: Einleitung: Anwendungsfelder der Netzwerkforschung. In: Handbuch Netzwerkforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010, ISBN 978-3-531-15808-2, S. 571–571, doi:10.1007/978-3-531-92575-2_48.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :2.

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