Cluster (Musik)

In der Musik steht das Wort Cluster (engl. „Gruppe“, „Haufen“, „Büschel“, „Traube“) für ein Klanggebilde, dessen Töne nahe beieinanderliegen. Auf Tasteninstrumenten werden mehrere Nachbartasten gleichzeitig angeschlagen, und zwar mit fünf Fingern, der Faust, der Handfläche oder dem Unterarm; diese Tontrauben bestehen beispielsweise aus pentatonischem (z. B. nur schwarze Tasten), diatonischem (z. B. nur weiße Tasten) oder chromatischem Material (schwarze und weiße Tasten). Im Zusammenwirken von Orchesterinstrumenten sind auch engere Intervalle möglich, z. B. Vierteltöne oder andere Mikrointervalle; dasselbe gilt für Vokalensembles und Chöre. Mit den Mitteln der elektronischen Musik lässt sich der Frequenzabstand zwischen den Einzeltönen weiter verringern, bis hin zum weißen oder farbigen Rauschen.

Dem Komponisten Henry Cowell zufolge, der in seinem Klavierstück The Tides of Manaunaun (1912) erstmals Cluster vorschrieb,[1] sind diese als „Einheiten“ zu behandeln,[2] das heißt, er sah Cluster als Einzeltönen ähnliche Klangereignisse, weniger als Akkorde.

  1. Cluster. In: Stanley Sadie (Hrsg.): The New Grove Dictionary of Music and Musicians. Macmillan Publishers, London 1980, Lemma „Cluster“.
  2. Cluster. In: Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. Sachteil. Schott, Mainz 1967.

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