Codex Einsidlensis 121 | |
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Aufbewahrungsort | Stiftsbibliothek Einsiedeln |
Herkunft | Kloster Einsiedeln |
Material | Pergament |
Seitenzahl | 600 |
Format | 105 × 160 mm |
Entstehungszeit | Um 960–980 |
Sprache | Latein |
Der Codex Einsidlensis 121 aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts enthält das älteste vorhandene und noch praktisch vollständige Messantiphonar, auch als Graduale bezeichnet. Die im Jahresablauf wechselnden Elemente des Gottesdienstes, die Propria missae, sind geordnet aufgeführt, wodurch der Codex für die Liturgiewissenschaft von grossem Wert ist. Von herausragender Bedeutung ist die beinahe durchgehende Notation der Texte; aus diesem Grund bildet der Codex musikgeschichtlich eine wichtige Stütze für die Erforschung des Gregorianischen Chorals. In einem zweiten Teil sind die ebenfalls mit einer Notation versehenen Sequenzen des Mönches Notker von St. Gallen, der Liber Ymnorum, aufgeführt. Die beiden Teile bilden eine zusammengehörige Einheit und wurden wahrscheinlich für Gregor, den dritten Abt des Klosters Einsiedeln, zum persönlichen Gebrauch geschrieben.[1]