Coelom

Durchschnitt eines Wenigborsters: Das Coelom umgibt die zentrale Typhlosolis

Mit Coelom (griech. κοίλωμα koiloma „Vertiefung“, „Hohlraum“ von κοῖλος koilos „hohl“, eingedeutscht auch Zölom) bezeichnet man die sekundäre Leibeshöhle zahlreicher Tiere, etwa der Chordatiere oder der Ringelwürmer. Es handelt sich dabei um einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der von einem mesodermalen Epithel umgeben ist und als Flüssigkeitspolster bei vielen Protostomiern die Funktion eines Hydroskelettes übernimmt. Das Coelom wird im Verlauf der Ontogenese durch Abfaltung vom Urdarm (Archenteron) oder aus besonderen, dem Entoderm entstammenden mesodermalen Zellen erst etwas später gebildet und verdrängt die aus der Furchungshöhle entstandene primäre Leibeshöhle (Blastocoel) oft ganz.

Bei etlichen Tiergruppen ist das Coelom reduziert und nur noch unvollständig als Rest erhalten. Bei den Weichtieren existiert es noch in Form des Herzbeutels und der Gonadenhöhle, bei den Gliederfüßern ist es in ein Mixocoel übergegangen, wobei ebenfalls noch deutliche Reste erhalten sind (z. B. als Umhüllung der Metanephridien, das sogenannte Nephrocoel).

Bei Säugetieren entstehen aus dem Coelom die Brusthöhle, die Bauchhöhle und die Herzbeutelhöhle. Das Coelomepithel bildet die Tunica serosa (Pleura, Peritoneum).


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