Commodore 128

Commodore 128


Hersteller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Commodore
Typ Heimcomputer (C64-Modus)
Bürocomputer (andere Modi)
Veröffentlichung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 5. Januar 1985 (C128)[1][2][3][4]
Europa 15. Januar 1986 (C128D)[5]
Welt 2. Juni 1987 (C128D-CR)[6]
Produktionsende Welt 1989[7][8]
Neupreis Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 300 US$ (1985)[4][9][10][11]
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 269 £ (1985)[12][13][14]
Deutschland 1198 DM (1985)[15]
Prozessor 8-Bit-MOS Technology 8502
  • 8-Bit-Datenbus
  • 16-Bit-Adressbus
  • max. 2,04 MHz Taktfrequenz

8-Bit-Zilog Z80A (CP/M-Modus)

  • 8-Bit-Datenbus
  • 16-Bit-Adressbus
  • max. 4 MHz Taktfrequenz
Arbeitsspeicher 128 kB RAM (per Bank Switching, max. 1 MB RAM)
16 kB VRAM (C128, C128D)
64 kB VRAM (C128D-CR)
Grafik 8-Bit-MOS 8564 (NTSC)
8-Bit-MOS 8566 (PAL-B)
8-Bit-MOS 8569 (PAL-N)
  • max. 320 × 200 Pixel
  • max. 40 × 25 Zeichen
  • max. 16 Farben
  • max. 8 Sprites (mehrfarbig)

8-Bit-MOS 8563 (C128, C128D)

  • 640 × 200 Pixel (Standard)
  • 640 × 536 Pixel (Interlace)
  • 80 × 25 Zeichen (Standard)
  • max. 16 Farben

8-Bit-MOS 8568 (C128D-CR)

  • 640 × 200 Pixel (Standard)
  • 720 × 700 Pixel (Interlace)
  • 80 × 25 Zeichen (Standard)
  • max. 16 Farben
Sound 8-Bit-MOS 6581 (C128, C128D)
8-Bit-MOS 8580 (C128D-CR)
  • 3 Oszillatoren
  • 4 Wellenformen
Datenträger 5¼-Zoll-Disketten (DS, DD)
3½-Zoll-Disketten (DS, DD)
Kompaktkassetten
Steckmodule
Betriebssystem Commodore BASIC V2.0 (1981)
Commodore BASIC V7.0 (1985)
CP/M-Plus Version 3.0 (1985)
GEOS 128 (1986)
Vorgänger Commodore 64 (1982)
Commodore Plus/4 (1984)
Nachfolger Commodore 256 (keine Serienreife)

Der Commodore 128 (kurz C128; umgangssprachlich Hundertachtundzwanziger) ist der letzte zur Marktreife gebrachte 8-Bit-Mikrocomputer des US-amerikanischen Technologiekonzerns Commodore International. Die in der Modellbezeichnung enthaltene Zahl bezeichnet dabei die Größe des ab Werk verbauten Arbeitsspeichers (RAM) in Höhe von 128 Kilobytes (KB). Aufgrund des breiten Leistungsspektrums, das nach zeitgenössischer Wahrnehmung Eigenschaften von Heimcomputern mit denen von Arbeitsplatzrechnern verbindet, lässt sich der Rechner nicht eindeutig einer Geräteklasse zuordnen. Bedient und programmiert werden kann der Rechner mit Hilfe eines herstellereigenen, interpretierten Dialekts der Programmiersprache BASIC.

Der als Nachfolger des weltweit meistverkauften Heimcomputers Commodore 64 geltende C128 wurde erstmals im Januar 1985 auf der Winter Consumer Electronics Show in Las Vegas nach fünfmonatiger Entwicklungszeit der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Der Markteinführungspreis lag nur wenig später in den Vereinigten Staaten bei 300 US$, in Großbritannien bei 269 £ und in Westdeutschland bei 1198 DM. Mit weltweit rund vier Millionen verkauften Einheiten gehört der bis 1989 in drei unterschiedlichen Varianten produzierte C128 zu den kommerziell erfolgreichsten Rechnern der zweiten Hälfte der 1980er Jahre.

Die technikgeschichtliche Relevanz des C128 leitet sich vor allem aus der ungewöhnlichen Ausstattung des Rechners mit zwei 8-Bit-Hauptprozessoren unterschiedlicher Hersteller und drei verschiedenen Betriebssystemen ab. Man konnte den Computer im C64-Modus starten und so die Programme für den Vorgänger Commodore 64 nutzen. Für die vielen an Spielen interessierten Käufer lohnte sich der teurere C128 jedoch nicht, so dass der C64 weiterhin den niedrigpreisigen 8-Bit-Heimcomputerbereich dominierte.

Da die Entwicklung von Software für den C128-Modus einen im Vergleich zum C64 deutlich eingeschränkten Markt bedeutete, wurde für den C128-Modus deutlich weniger Software entwickelt als für den C64. Im mittleren Preissegment mit ambitionierten Software-Amateuren und kleinen Unternehmern herrschten der Atari 520 ST und der Amiga 500 vor, die bald nach dem C128 erschienen. Und im hochpreisigen Bereich behielten die IBM-PC-Kompatiblen ihre Position.

  1. Walter Greulich (Red.): Der Brockhaus: Computer und Informationstechnologie. F.A. Brockhaus, Mannheim/Leipzig 2003, S. 147.
  2. Boris Kretzinger: Commodore. Aufstieg und Fall eines Computerriesen. Skriptorium, Morschen 2005, S. 49.
  3. Dietmar Eirich, Peter Herzberg: Computer Jahrbuch ’86. Heyne, München 1985, S. 22.
  4. a b Ken Polsson: Chronology of Personal Computers. In: PC Timeline. Abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).
  5. Thorsten Kuphaldt: Commodore 128. In: Commodore Computer Online Museum. Abgerufen am 13. April 2014.
  6. Steven Stengel: Commodore 128D computer. In: Oldcomputers.net. Abgerufen am 19. April 2014 (englisch).
  7. Bernd Leitenberger: Computergeschichte(n): Die ersten Jahre des PC. Books on Demand, Norderstedt 2012, S. 297.
  8. Ian Matthews: Commodore 128 – The Most Versatile 8-Bit Computer Ever Made. In: Commodore Computers. 12. Juni 2012, abgerufen am 13. April 2014 (englisch).
  9. Mitchell Waite, Robert Lafore, Jerry Volpe: The Official Book for the Commodore 128 Personal Computer. Howard W. Sams & Co., Indianapolis 1985, S. 1.
  10. Christina Erskine: CBM & Atari launch 8 new micros. In: Popular Computing Weekly. Bd. 4, Nr. 2, 1985, S. 1.
  11. Benn Dunnington: News & Views Special CES Edition. In: Info-64. Nr. 6, 1985, S. 18.
  12. C128 Price Exclusive. In: Commodore Horizons. Bd. 2, Nr. 9, 1985, S. 12.
  13. 128 Gunfight at the UK Corral. In: Your Computer. Bd. 5, Nr. 9, 1985, S. 15.
  14. Christina Erskine: C128 ‚price is right‘ – extras still unclear. In: Popular Computing Weekly. Bd. 4, Nr. 30, 1985, S. 1.
  15. Christina Erskine: Atari and CBM show micros. In: Popular Computing Weekly. Bd. 4, Nr. 17, 1985, S. 6.

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