Commodore VIC 1001, VIC 20, VC 20

Commodore VIC 1001, VIC 20, VC 20
Logo von Commodore International

Commodore VIC 20
Hersteller
Commodore International
Verkaufsstart und Neupreis
JapanJapan September 1980 für 69.800 Yen
(entspricht 2019 93.274 Yen)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten März 1981 für 299,95 US-Dollar
(entspricht 2019 828,60 US-Dollar)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Oktober 1981 für 199,99 £
(entspricht 2019 579,70 £)
Deutschland Oktober 1981 für 899 DM
(entspricht 2019 910,20 €)
Einstellung der Produktion
Juni 1984
Hauptprozessor
MOS 6502 @ 1,02 MHz (NTSC)
MOS 6502 @ 1,10 MHz (PAL)
Arbeitsspeicher ab Werk
5 KB SRAM
Grafikausgabe
Diverse Text- und Grafikmodi
Farbauswahl aus einer Palette von 8 bzw. 16 Farben
Tonausgabe
4 Tongeneratoren (Ausgabe via TV)
Lieferumfang (USA, bis 1982)
Computer, Netzteil, Antennenkabel und -Weiche, externer HF-Modulator mit Kanalwählschalter, Anleitung, zwei Styroporschalen, Verpackung[1]

Der erste Heimcomputer des US-amerikanischen Unternehmens Commodore International hatte im September 1980 in Japan als Commodore VIC 1001 seine Premiere. Ab März 1981 war er auch in den USA – dort aber unter der Bezeichnung Commodore VIC 20 – erhältlich, im Oktober kamen weitere Absatzmärkte hinzu. Auf Betreiben von Commodores deutscher Niederlassung waren die für den westdeutschen Markt bestimmten Geräte zuvor in Commodore VC 20 umbenannt worden. Der Computer basiert auf dem Mikroprozessor MOS 6502.

Erstmals in der Heimcomputergeschichte stellte ein Hersteller zur Vermarktung seines Heimcomputers einen Werbeetat in Millionenhöhe bereit und engagierte eigens eine bekannte Werbeagentur. Unzählige großformatige Zeitungsanzeigen und Fernsehspots mit prominenten Markenbotschaftern, wie etwa William Shatner, priesen dabei den Computer unter dem Slogan „The Friendly Computer“ als sehr benutzerfreundlich und daher insbesondere als für Einsteiger geeignet an.

Trotz des Ende 1982 von Texas Instruments in der Heimcomputerbranche begonnenen Preiskriegs konnte sich Commodore mit seinem technisch unterlegenen Gerät behaupten. Darüber hinaus gelang es Commodore nach eigenen Aussagen als erstem Hersteller, die Grenze von 1 Million abgesetzten Heimcomputern gleichen Typs zu überschreiten. Nach Ankündigung des offiziellen Nachfolgemodells Commodore 16 Anfang 1984 stellte Commodore die Produktion im Juni des Jahres 1984 ein. Insgesamt wurden bis Mitte 1985 etwa 2,5 Millionen Exemplare des Computers weltweit verkauft.

Der auch „Brotkasten“ und „kleiner Bruder des C64“ genannte Rechner erfreute sich großer Beliebtheit, ermöglichte er doch aufgrund seines als ausgezeichnet empfundenen Preis-Leistungs-Verhältnisses vielen Interessenten den Einstieg in die „farbige Computerwelt“. Die oft bemängelte leistungsschwache Hardware und die in Relation zum Computerpreis teuren Aufrüstungen wurden dabei von vielen Benutzern in Kauf genommen. Der Computer gilt als Wegbereiter für das noch größere Erfolgsmodell Commodore 64 und als bedeutsamer Teil der Heimcomputergeschichte.

  1. John Heilborn und Ran Talbott: VIC 20 User’s Guide Osborne / McGraw-Hill, 1983, S. 1.

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