Compliance ist in der Medizin die „Deckungsgleichheit von ärztlichem und pflegerischem Planen und patientlichem Handeln“.[1] Compliance ist ein Oberbegriff für das kooperative Verhalten von Patienten im Rahmen einer Therapie. Dem in der Medizin „reduzierte[n] Complianceverständnis“ wird in der Psychotherapie ein um psychische und soziale Komponenten erweitertes Verständnis gegenübergestellt.[2]
In der deutschen Sprachgebung werden vorrangig die Bezeichnungen Komplianz oder die Übersetzung Therapietreue benutzt. Im Englischen wird synonym auch der Begriff Adherence verwendet. Der Begriff Adhärenz ersetzt zunehmend den Begriff Compliance. Damit soll mehr auf die gemeinschaftliche Entscheidungsfindung von Patienten und Behandlern eingegangen werden.
Gute Compliance bedeutet konsequentes Befolgen der ärztlichen Ratschläge. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben im Durchschnitt aber nur 50 % der Patienten eine gute Compliance.[3] Besonders wichtig ist die Compliance bei chronisch Kranken in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung des Lebensstils. In vielen Therapiegebieten mit chronischen Erkrankungen sind nach einem Jahr nur noch etwa 50 % der Patienten in der initialen Therapie. Weiter gefasst versteht man unter Compliance die Bereitschaft des Patienten und seines relevanten Umfelds, sich gegen die Erkrankung zur Wehr zu setzen.[4]