Contra Aquincum

Contra Aquincum
Alternativname Castellum contra (montem) Teutanum (?)
Limes Pannonischer Limes
Abschnitt 4
Datierung (Belegung) 2. Jahrhundert
bis 5. Jahrhundert (?)
Typ Gegenfestung
Größe 84 × 86 m
Bauweise Stein
Erhaltungszustand Ein Abschnitt der Nordmauer mit einem Turmfundament gesichert, ein weiterer Turm wird im Pflaster angedeutet
Ort Budapest/Pest
Geographische Lage 47° 29′ 33,7″ N, 19° 3′ 5,1″ O
Höhe 105 m
Vorhergehend Transaquincum (nördlich)
Castra Aquincum (nördlich)
Anschließend Kastell Budapest-Albertfalva (südlich)
Die Lage der Gegenfestung am niederpannonischen Donaulimes

Contra Aquincum war ein römisches Militärlager, das als antike Gegenfestung den pannonischen „nassen Limes“ (Limes Pannonicus) und einen Flussübergang am Ostufer der Donau sicherte. Der Strom bildete in weiten Abschnitten die römische Reichsgrenze. Die heute auf dem Gebiet der ungarischen Hauptstadt Budapest gelegene Anlage wurde im Mittelalter zur Keimzelle der Stadt Pest,[1] die erst 1873 mit Buda und Óbuda vereinigt wurde. Einige gesicherte Reste des Kastells sind heute nördlich der Elisabethbrücke am Platz des 15. März zu besichtigen. Die Benennung des Lagers mit dem Namen Contra Aquincum ist umstritten,[2] aber bis heute vielfach noch gebräuchlich.

  1. Zsolt Visy: Der pannonische Limes in Ungarn. Theiss, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0488-8, S. 85.
  2. Zsolt Mráv: Castellum contra Tautantum. Zur Identifizierung einer spätrömischen Festung. In: Ádám Szabó, Endre Tóth (Hrsg.): Bölcske. Römische Inschriften und Funde – In memoriam Sándor Soproni (1926–1995) Libelli archaeologici Ser. Nov. No. II. Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, ISBN 963-9046-83-9, S. 354; Paula Zsidi: Forschungen in Aquincum, 1969–2002. Zu Ehren von Klára Póczy. Budapesti Történeti Múzeum 2003, ISBN 963-9340-23-5, S. 61.

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