Cupiennius getazi

Cupiennius getazi

Cupiennius getazi, Weibchen

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Teilordnung: Entelegynae
Familie: Fischerspinnen (Trechaleidae)
Gattung: Cupiennius
Art: Cupiennius getazi
Wissenschaftlicher Name
Cupiennius getazi
Simon, 1891

Cupiennius getazi ist eine Spinne aus der Familie der Fischerspinnen (Trechaleidae). Sie ist in Mittelamerika verbreitet und bewohnt dort tropische Regenwälder. Mit einer Körperlänge von maximal 38 Millimetern als Weibchen und einer Beinspannweite von über 100 Millimetern handelt es sich bei der Art um einen vergleichsweise großen Vertreter der Echten Webspinnen (Araneomorphae). C. getazi kann je nach Geschlecht mäßig bis kräftig orange oder auch unauffällig gräulich gefärbt sein.

Bei C. getazi handelt es sich wie bei allen Fischerspinnen um einen freilaufenden Lauerjäger, der demnach kein Spinnennetz für den Beutefang einsetzt. In das Beutespektrum fallen sowohl verschiedene Wirbellose als auch kleinere Wirbeltiere. Der Paarung geht ein für Wolfspinnenartige (Lycosoidea) typisch ausgeprägtes Balzverhalten voraus. Ein begattetes Weibchen legt dann einige Zeit nach der Paarung nacheinander mehrere Eikokons an und betreibt eine für Spinnen vergleichsweise ausgeprägte, aber für die Überfamilie typische Brutpflege. Zunächst transportiert es einen kürzlich produzierten Eikokon permanent an den Spinnwarzen angeheftet mit sich herum, ehe es den Kokon nach weiteren wenigen Tagen in einem zuvor angelegten Brutgespinst deponiert. Wie bei anderen Vertretern der Gattung bewacht es jedoch seine Eikokons und die daraus schlüpfenden Nachkommen nicht, die nach wenigen Tagen das Brutgespinst verlassen und dann selbstständig über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen.

Es kommt immer wieder zu Einschleppungen von C. getazi in andere Teile der Welt über den Export von Stauden der Dessertbanane (Musa × paradisiaca), was auch bei anderen Arten der Gattung Cupiennius sowie weiteren gemeinhin als „Bananenspinnen“ bezeichneten Spinnen überliefert ist. Insgesamt scheint dies bei C. getazi verglichen mit anderen dieser Spinnen überdurchschnittlich oft der Fall zu sein. Bisse der Art beim Menschen sind dokumentiert. Der Biss gilt zwar als schmerzhaft, ruft für gewöhnlich jedoch keine medizinisch relevanten Komplikationen hervor. Die Spinne wird außerdem gelegentlich als Heimtier im Rahmen der Terraristik gehalten.


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