DR-Baureihe 52

DR-Baureihe 52
Lok der Baureihe 52 im Eisenbahnmuseum Nördlingen
Lok der Baureihe 52 im Eisenbahnmuseum Nördlingen
Lok der Baureihe 52 im Eisenbahnmuseum Nördlingen
Nummerierung: siehe Text
Anzahl: insgesamt über 6000 bis mehr als 7000

Nach dem zweiten Weltkrieg:

Deutschland: 2760, inklusive der 360 Nachbauloks

DR: 1500, ab 1955 nur noch 800
DB: 820–921 + 88 Nachbauloks
Österreich: 750, ab 1953 mehr als 313
UdSSR: 2000, ab 1955 mehr als 2700
Polen: 1116–1207 + 150 Nachbauloks
ČSD: 200
Belgien: 100 Nachbauloks
Norwegen: 74
Türkei: 53
Frankreich: 42
Bulgarien: 85
Jugoslawien: 345

Hersteller: siehe Text
Baujahr(e): 1942 bis ca. 1951
Ausmusterung: ČSD: 1976
DB: 1962
DR: 1988
NSB: 1970
ÖBB: 1976
TCDD: 1990
Achsformel: 1’E h2
Gattung: G 56.15
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 22 975 mm bzw.
27 532 mm (mit Kondenstender)
Gesamtradstand: 9200 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 140 m
Leermasse: 75,9 t
Dienstmasse: 84,0 t
Dienstmasse mit Tender: 142,7 t
(mit Tender 2’2’ T30 und vollen Vorräten)
Reibungsmasse: 75,7 t
Radsatzfahrmasse: 15,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Indizierte Leistung: 1192 kW / 1620 PSi
Anfahrzugkraft: ~ 214 kN
Treibraddurchmesser: 1400 mm
Laufraddurchmesser vorn: 850 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 600 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 16 bar
Anzahl der Heizrohre: 114
Anzahl der Rauchrohre: 35
Heizrohrlänge: 5200 mm
Rostfläche: 3,89 m²
Strahlungsheizfläche: 15,9 m²
Rohrheizfläche: 161,93 m²
Überhitzerfläche: 68,94 m²
Verdampfungsheizfläche: 177,83 m²
Dienstmasse des Tenders: 18,7 t
Wasservorrat: 30,0 m³
27,0 m³ (ÖBB-Kabinentender)
Brennstoffvorrat: 10,0 t Kohle
Zugheizung: Dampfheizanschlüsse an beiden Enden
Alle Werte beziehen sich auf Lokomotiven mit Blechrahmen
52er mit grauem Anstrich, dem Auslieferungszustand nachempfunden
Wannentender der 52 4867 der Historischen Eisenbahn Frankfurt (HEF)
Lokomotive ТЭ 5933 der Museumseisenbahn STAR (Holland)
Führerstand der 52 7409 Stadt Würzburg

Die Lokomotiven der Baureihe 52 der Deutschen Reichsbahn sind die bekanntesten deutschen Kriegslokomotiven. Sie wurden ab 1942 in mehr als 7000 Exemplaren gebaut, geplant waren 15.000 Maschinen. Damit wäre diese Bauart die meistgebaute Lokomotive der Welt geworden. Tatsächlich wurden 1943 Tagesproduktionszahlen von 50 oder 51 Maschinen erreicht. Sie wurde die meistgebaute Lokomotive in Deutschland. Nach dem Krieg wurden aus vorhandenen Teilen weitere 300 Stück hergestellt. Insgesamt wurden nach Kriegsende noch über 360 Loks in Deutschland und 150 in Polen produziert. Mit den Maschinen dieser Baureihe sollte der stark gestiegene Lokomotivbedarf unter Kriegsbedingungen gedeckt werden. Die deutschen Einheitslokomotiven, von denen die Kriegslokomotiven der Baureihen 52 (und 42) abgeleitet wurden, hatten sich insbesondere wegen der zu erwartenden Verluste und für eine Großserienproduktion als zu aufwendig und teuer erwiesen. Nach dem Krieg waren die Maschinen der Baureihe 52 in vielen Teilen Europas beim Wiederaufbau noch lange unentbehrlich. Die Lokomotiven wurden nur auf eine Betriebszeit von fünf bis zehn Jahren ausgelegt. Viele Maschinen blieben jedoch über 50 Jahre im Einsatz. Sie waren eine vereinfachte Version der Baureihe 50, die statt aus über 6000 nur noch aus etwa 5000 Teilen bestand. Auch an Rohstoffen konnte gespart werden. Wie auch der Zweite Weltkrieg selber waren sie die Ursache, dass andere Baureihen nicht mehr weitergebaut wurden oder die Prototypen neuer Baureihen nicht mehr in Serie gingen. Sie sollten überall eingesetzt werden können und den großen Lokbestand aus vielen verschiedenen Baureihen ersetzen sowie Wind und Wetter trotzen können. So auch dem russischen Winter, dessen Temperaturen unter −35 °C sanken, mit denen andere deutsche Dampfloks sehr zu kämpfen hatten.


From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in