DR-Baureihe 52 | |
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Lok der Baureihe 52 im Eisenbahnmuseum Nördlingen
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Nummerierung: | siehe Text |
Anzahl: | insgesamt über 6000 bis mehr als 7000 Nach dem zweiten Weltkrieg: Deutschland: 2760, inklusive der 360 Nachbauloks DR: 1500, ab 1955 nur noch 800 |
Hersteller: | siehe Text |
Baujahr(e): | 1942 bis ca. 1951 |
Ausmusterung: | ČSD: 1976 DB: 1962 DR: 1988 NSB: 1970 ÖBB: 1976 TCDD: 1990 |
Achsformel: | 1’E h2 |
Gattung: | G 56.15 |
Spurweite: | 1435 mm |
Länge über Puffer: | 22 975 mm bzw. 27 532 mm (mit Kondenstender) |
Gesamtradstand: | 9200 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 140 m |
Leermasse: | 75,9 t |
Dienstmasse: | 84,0 t |
Dienstmasse mit Tender: | 142,7 t (mit Tender 2’2’ T30 und vollen Vorräten) |
Reibungsmasse: | 75,7 t |
Radsatzfahrmasse: | 15,4 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Indizierte Leistung: | 1192 kW / 1620 PSi |
Anfahrzugkraft: | ~ 214 kN |
Treibraddurchmesser: | 1400 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 850 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 600 mm |
Kolbenhub: | 660 mm |
Kesselüberdruck: | 16 bar |
Anzahl der Heizrohre: | 114 |
Anzahl der Rauchrohre: | 35 |
Heizrohrlänge: | 5200 mm |
Rostfläche: | 3,89 m² |
Strahlungsheizfläche: | 15,9 m² |
Rohrheizfläche: | 161,93 m² |
Überhitzerfläche: | 68,94 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 177,83 m² |
Dienstmasse des Tenders: | 18,7 t |
Wasservorrat: | 30,0 m³ 27,0 m³ (ÖBB-Kabinentender) |
Brennstoffvorrat: | 10,0 t Kohle |
Zugheizung: | Dampfheizanschlüsse an beiden Enden |
Alle Werte beziehen sich auf Lokomotiven mit Blechrahmen |
Die Lokomotiven der Baureihe 52 der Deutschen Reichsbahn sind die bekanntesten deutschen Kriegslokomotiven. Sie wurden ab 1942 in mehr als 7000 Exemplaren gebaut, geplant waren 15.000 Maschinen. Damit wäre diese Bauart die meistgebaute Lokomotive der Welt geworden. Tatsächlich wurden 1943 Tagesproduktionszahlen von 50 oder 51 Maschinen erreicht. Sie wurde die meistgebaute Lokomotive in Deutschland. Nach dem Krieg wurden aus vorhandenen Teilen weitere 300 Stück hergestellt. Insgesamt wurden nach Kriegsende noch über 360 Loks in Deutschland und 150 in Polen produziert. Mit den Maschinen dieser Baureihe sollte der stark gestiegene Lokomotivbedarf unter Kriegsbedingungen gedeckt werden. Die deutschen Einheitslokomotiven, von denen die Kriegslokomotiven der Baureihen 52 (und 42) abgeleitet wurden, hatten sich insbesondere wegen der zu erwartenden Verluste und für eine Großserienproduktion als zu aufwendig und teuer erwiesen. Nach dem Krieg waren die Maschinen der Baureihe 52 in vielen Teilen Europas beim Wiederaufbau noch lange unentbehrlich. Die Lokomotiven wurden nur auf eine Betriebszeit von fünf bis zehn Jahren ausgelegt. Viele Maschinen blieben jedoch über 50 Jahre im Einsatz. Sie waren eine vereinfachte Version der Baureihe 50, die statt aus über 6000 nur noch aus etwa 5000 Teilen bestand. Auch an Rohstoffen konnte gespart werden. Wie auch der Zweite Weltkrieg selber waren sie die Ursache, dass andere Baureihen nicht mehr weitergebaut wurden oder die Prototypen neuer Baureihen nicht mehr in Serie gingen. Sie sollten überall eingesetzt werden können und den großen Lokbestand aus vielen verschiedenen Baureihen ersetzen sowie Wind und Wetter trotzen können. So auch dem russischen Winter, dessen Temperaturen unter −35 °C sanken, mit denen andere deutsche Dampfloks sehr zu kämpfen hatten.