Dammbruchargument

Eine 1895 in New York veröffentlichte Zeichnung stellt dar, wie eine Hochzeit im Jahre 2001 aussehen könnte, wenn Frauen das Wahlrecht zugesprochen würde.

Als Dammbruchargument, genannt auch Slippery-Slope-Argument bzw. Argument der schiefen Ebene, bezeichnet man eine Argumentationsweise (bzw. rhetorische Technik), die darin besteht, dass der Opponent den Proponenten vor dem Vollzug eines bestimmten Schritts bzw. einer bestimmten Handlung warnt und dabei geltend macht, dass diese Handlung „den Damm bricht“ bzw. der Beginn einer schiefen Ebene sei und damit Stück für Stück (als Ereigniskette/Dominoeffekt) weitere negative Konsequenzen zwangsläufig zur Folge habe (daher auch „Argument der schiefen Ebene“ oder „Slippery-Slope-Argument“).[1][2]

Das Argumentationsmuster ist nicht streng deduktiv, sondern ein eher praktisch-anwendungsorientiertes Element der ethischen Diskussion.[3]

Damit das Argument als Gegenargument wirkt, muss die Prognose plausibel sein und die prognostizierte Endhandlung als moralisch ablehnenswert gelten.[4]

  1. Markus Zimmermann-Acklin: Euthanasie: eine theologisch-ethische Untersuchung (= Études d'éthique chrétienne. Band 79; = Studien zur theologischen Ethik. Band 79). 2., erweiterte und überarbeitete Auflage. Universitäts-Verlag, Freiburg Schweiz 2002, ISBN 3-7278-1401-2, S. 346 ff.
  2. Georg Pfleiderer: Zeithorizonte des Ethischen: Zur Bedeutung der Temporalität in der Fundamental- und Bioethik. W. Kohlhammer Verlag, 2006, ISBN 3170191128, Seite 226.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Zimmermann-Acklin.
  4. Tobias Krohmer: Klonen oder nicht klonen? Analyse und Bewertung der bioethischen Argumente zum Thema Klonen. LIT Verlag, Münster 2007, ISBN 3825802868, Seite 340.

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