Dapd Nachrichtenagentur

dapd Nachrichten GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung September 2010
Auflösung 11. April 2013
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung
  • Ulrich Ende, letzter Geschäftsführer
  • Dirk von Borstel, letzter Chefredakteur (Foto)[1]
  • Frank Brandmaier, letzter Redaktionsleiter Text[1]
Mitarbeiterzahl ehemals 200 Redakteure (Text und Bild)
Branche Presse
Website dapd.news.blog

Die dapd Nachrichtenagentur war eine im September 2010 gegründete Nachrichtenagentur mit Sitz in Berlin. Sie entstand aus der früheren Nachrichtenagentur Deutscher Depeschendienst und dem deutschen Dienst der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Inhaber waren die Finanzinvestoren Martin Vorderwülbecke und Peter Löw, Gründer der luxemburgischen Beteiligungsgesellschaft bluO. Geschäftsführer und Chefredakteur war bis zum 2. Oktober 2012 Cord Dreyer.[2] Das Unternehmen ging am 1. Februar 2013 nach einer ersten Insolvenz vom 2. Oktober 2012 in die dapd Nachrichtenagentur Beteiligungs GmbH über, die den Geschäftsbetrieb von acht insolventen dapd-Gesellschaften weiterführte. Geschäftsführer wurde Ulrich Ende.[3] Am 1. März 2013 meldete die dapd Nachrichtenagentur erneut Insolvenz an und stellte am 11. April 2013 ihren Dienst ein.[4]

Nach eigenen Angaben hatte der Dienst im April 2012 einen Stamm von 700 Kunden und stellte täglich bis zu 850 Nachrichten und 2.500 Fotos bereit.[5] Zu den Kunden zählten neben deutschen Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazinen, Onlinemedien, TV- und Radiosendern auch Parteien und Regierungen, Unternehmen, Institutionen und Verbände. Die Agentur bot vom 1. August 2011 einen eigenen Sportdienst an und war so neben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die zweite Nachrichtenagentur mit Vollangebot in Deutschland.[6] Am 2. Oktober 2012 stellte die dapd einen Insolvenzantrag.[7] Mitarbeiter und Öffentlichkeit waren von dem Schritt völlig überrascht.[8] Nach dem Ende November 2012 veröffentlichten Insolvenzplan verloren 98 Festangestellte der dapd ihren Arbeitsplatz.[9] Im Zusammenhang mit der Insolvenz ging auch der exklusive Vertrag mit AP verloren.[10] Zudem wurde der Sport-Basisdienst eingestellt.

Am 11. April 2013 teilte die Insolvenzverwalterin mit, dass der Betrieb der Agentur noch am selben Tag um 17 Uhr eingestellt werde. Die Belieferung der Kunden mit Nachrichten, Bildern, Grafiken und Videos endete zu diesem Zeitpunkt.

  1. a b Neues Führungsteam der dapd Nachrichtenagentur, dapd-Pressemitteilung vom 6. Februar 2013
  2. Friederike Haupt: Der Chefredakteur gibt Butter zum Fisch. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. vom 3. Februar 2010, S. 31. Abgerufen am 15. Februar 2011.
  3. dapd-Pressemitteilung vom 31. Januar 2013
  4. dapd-Pressemitteilung vom 1. März 2013
  5. dapd-Basisdienst verbreitet mehr Nachrichten als dpa – neue Studie dapd Pressemitteilung vom 16. April 2012. Abgerufen am 2. September 2012.
  6. dapd stellt neuen Sport-Dienst vor. dapd Pressemitteilung vom 24. März 2011. Abgerufen am 24. März 2011.
  7. Meldung über Insolvenz bei tagesschau.de (Memento vom 4. Oktober 2012 im Internet Archive)
  8. Christian Teevs, Florian Diekmann: Der tiefe Fall des Herausforderers. In: Spiegel Online, 2. Oktober 2012.
  9. Insolvenz der dapd. (Memento vom 15. November 2012 im Internet Archive) In: DJV.
  10. Meedia.de: dadp verzichtet auf Klage gegen AP (Memento vom 17. Januar 2013 im Internet Archive), abgerufen am 1. Februar 2013.

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