Dark Pool

Als Dark Pool (auch Dark pool of liquidity), oder selten Schattenbörse[1][2] genannt, wird eine bank- oder börsen­interne Handelsplattform für den anonymen Handel mit Finanzprodukten bezeichnet, der außerhalb des offenen Wertpapierhandels der Börsen abgeschlossen wird. Zu den Dark Pools gehören Bereiche wie Forex (Kassa-Währungshandel) und CFD (Contract for Difference). Dark Pools unterliegen nicht den Regeln und der Aufsicht der europäischen Börsen. Das zentrale Merkmal der Dark Pools ist die fehlende Transparenz. Wie viele Wertpapiere zu welchem Preis angeboten oder nachgefragt werden, wird den Händlern nicht angezeigt. Das erschwert die Preisfindung. Die genaue Ausgestaltung der Handelsmöglichkeiten unterscheidet sich zwischen den Dark Pools. Meist finanzieren sich Betreiber von „Dark Pools“ über die Geld-Brief-Spanne, also den Unterschied zwischen Angebots- und Nachfragekurs, und bieten die eigentliche Transaktion für den Nutzer als kostenlos an. Die über die Spanne verdeckt finanzierten Gebühren können weit über denen regulierter Börsen liegen. Für Händler ist es aufwendig, die genauen Kosten zu vergleichen, da dazu Geld- und Briefkurs eines „Dark Pools“ mit dem entsprechenden Angebot an der Börse in genau diesem Zeitpunkt verglichen werden muss.

Auch Handelsgeschäfte, die zwar außerhalb der Börsen abgewickelt werden, den Börsen aber gemeldet werden (beispielsweise Blocktrades), werden zur „dunklen Seite“ gezählt.

  1. Detlef Guertler: Schattenbörse. In: Die Tageszeitung. 22. Mai 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2015; abgerufen am 29. Februar 2024.
  2. Tobias Bayer: Der Aufstieg der Schattenbörsen. In: Financial Times Deutschland. 21. Mai 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. April 2013; abgerufen am 29. Februar 2024.

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