Datenelement

Ein Datenelement ist im Datenmanagement eine atomare Dateneinheit, die in einem gegebenen Kontext (sei es unternehmensweit – sei es auf den Bereich eines Projekts beschränkt) aus der betrieblichen Realität als Informationsbedarf abgeleitet und inhaltlich festgelegt wird.[1]

Die Beschreibung enthält zum Beispiel die folgenden Angaben: Ein Datenelement

  • wird durch einen Datenelementnamen identifiziert,
  • hat eine dem Verwendungszweck angemessene Datenelementdefinition; was bedeutet das Datenelement?
  • hat einen oder mehrere Repräsentationsterme; wo, in welche/n Datenklasse(n) tritt es auf?
  • hat optional eine Auflistung der erlaubten Werte,
  • hat optional eine Liste von Synonymen in anderen Metadataverzeichnissen

Datenelemente enthalten keine Daten, sondern beschreiben lediglich, welche Datenfelder in den konkreten Datensätzen auftreten können, was sie bedeuten und welche formalen Bedingungen für sie gelten. Diese „Metadaten“ werden im Rahmen der Softwareentwicklung beim Datendesign und bei der Deklaration der zu verarbeitenden Daten im Programmcode automatisch oder durch manuelle Einträge verwendet.

Datenelemente können entdeckt und analysiert werden, indem Anwendungsprogramme, Dateien oder auch textuelle Lösungsvorgaben (wie Lastenhefte, oder Pflichtenhefte) manuell oder halb-automatisch inspiziert und gefundene Formulierungen auf ihre Relevanz beurteilt werden.

In abweichender Bedeutung werden als ‚Datenelement‘ zum Beispiel auch Attribute/Variable bei der Deklaration in bestimmten Programmiersprachen bezeichnet. Auch wird der Ausdruck umgangssprachlich zum Teil synonym für Datenfeld verwendet.

  1. Walter Brenner: Entwurf betrieblicher Datenelemente: Ein Weg zur Integration von Informationssystemen. Walter Brenner, 1988, ISBN 978-3-540-18951-0 (google.de).

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