Datensatz

Ein Datensatz () ist (beispielsweise nach Mertens[1]) eine Gruppe von inhaltlich zusammenhängenden (zu einem Objekt gehörenden)[2] Datenfeldern, z. B. Artikelnummer und Artikelname. Datensätze entsprechen einer logischen Struktur, die bei der Softwareentwicklung (z. B. im konzeptionellen Schema der Datenmodellierung) festgelegt wurde.[3]

In der Datenverarbeitung werden zu Datensätzen zusammengefasste Daten in Datenbanken oder in Dateien gespeichert. Sie sind Gegenstand der Verarbeitung von Computerprogrammen und werden von diesen erzeugt, gelesen, verändert und gelöscht (siehe CRUD). Bei der Eingabe wird der Inhalt von Datensätzen oft in der Form eines Formulars dargestellt, bei der Ausgabe oder Anzeige auch in Listen­form, ggf. nur mit einem Teil der Datenfelder.

Auch nicht-elektronische Daten können zu Datensätzen zusammengefasst sein, zum Beispiel ist eine Karteikarte in einer Kartei ein Datensatz.[4]

Neben der Bedeutung von „Datensatz“ im engeren Sinn – als Sammlung konkreter Daten (z. B. die Adressdaten von Kunde Müller) – wird der Ausdruck im Kontext der Softwareentwicklung auch als Typbegriff bei der Deklaration von Daten verwendet; Beispiel: Datensatz ‚Adressdaten‘. Abhängig von den dabei angewendeten Methoden, Programmiersprachen etc. werden anstelle von ‚Datensatz‘ auch Termini wie Satz (englisch Record), Entitätstyp, Klasse, Tupel, Struktur, Verbund usw. benutzt. Deren logischer Aufbau wird im Rahmen des Konzeptionellen Schemas der Datenmodellierung festgelegt.[5]

Abgrenzung: Obwohl Daten eigentlich immer als Aneinanderreihung mehrerer Datenelemente auftreten, nennt man nicht alle Erscheinungsformen von Daten ‚Datensatz‘, sondern nur Datengruppierungen, die zu einem bestimmten Objekt gehören und die innerhalb eines Datenbestands identische Strukturen aufweisen. Die Datenfelder ‚Name‘, ‚Adresse‘ und ‚Geburtsdatum‘ könnten also einen Datensatz zu einer Person bilden. Nicht als Datensätze in diesem Sinn gelten zum Beispiel: Fließtexte, Drucker- oder Video-Datenströme, Inhalte von ausführbaren Dateien, Fotodaten oder die Daten von Grafiksoftware.

  1. P. Mertens et al.: Grundzüge der Wirtschaftsinformatik. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin 1998, S. 59
  2. Datensatz. In: GablerWirtschaftslexikon
  3. Henry Herper: Informatisches Modellieren. (PDF) Uni Magdeburg, 2004, abgerufen am 11. März 2014.
  4. Datensatz. Fremdwort.de
  5. Dr. Henry Herper Informatisches Modellieren [1] Seite 46 Datenmodellierung - Schichtenmodell (2004)

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy