Die Demilitarisierte Zone (DMZ) ist eine entmilitarisierte Zone auf der Koreanischen Halbinsel, die diese in Nord- und Südkorea aufteilt. Sie wurde nach dem drei Jahre dauernden Koreakrieg im Jahre 1953 eingerichtet und läuft von West-Südwest nach Ost-Nordost quer über die Halbinsel, wobei sie nördlich von Seoul den 38. Breitengrad schneidet, der bis zum Kriegsausbruch die Grenze zwischen beiden Staaten bildete. Sie ist 248 Kilometer lang und ungefähr vier Kilometer breit.[1] In ihrer Mitte verläuft die Militärische Demarkationslinie (MDL), die Grenze zwischen Nord- und Südkorea.
Die DMZ wird durch das in Panmunjeom am 27. Juli 1953 zwischen der UNO und Nordkorea abgeschlossene Waffenstillstandsabkommen[2] begründet. Die Waffenstillstandskommission MAC (von englisch Military Armistice Commission) verwaltet die DMZ und besteht aus Vertretern beider Seiten.[3] Das Betreten der DMZ ohne Genehmigung der Waffenstillstandskommission ist beiden Seiten grundsätzlich untersagt. Die Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC) unterstützt das Waffenstillstandsabkommen mit Überwachungen, Beobachtungen, Inspektionen und Untersuchungen. Insbesondere sorgt es dafür, dass keine weiteren ausländischen Truppen und Militärgerät in Korea eingeführt werden.[4] Die bei der Kommission im Namen erwähnten neutralen Staaten sind Schweden und die Schweiz für Südkorea, Polen und die Tschechoslowakei für Nordkorea. Ihre Soldaten wurden auf der entsprechenden Seite der Grenze stationiert. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden die Polen und Tschechen 1993 auf Veranlassung Nordkoreas abgezogen. Bis heute sind für die NNSC ständig je fünf schweizerische und schwedische Soldaten in Panmunjeom stationiert, Polen nimmt nur gelegentlich an Sitzungen – jetzt auch in Südkorea – wieder teil.[5][6]