Descloizit

Descloizit
Descloizitstufe vom Berg Aukas (Berg Aukus), Distrikt Grootfontein, Otjozondjupa, Namibia
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Dcz[1]

Chemische Formel
  • PbZn(VO4)(OH)[2]
  • Pb(Zn,Cu)[OH|VO4][3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Phosphate, Arsenate, Vanadate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VII/B.11b
VII/B.27-020

8.BH.40
41.05.02.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m
Raumgruppe Pnam (Nr. 62, Stellung 6)Vorlage:Raumgruppe/62.6[3]
Gitterparameter a = 7,59 Å; b = 9,42 Å; c = 6,06 Å[3]
Formeleinheiten Z = 4[3]
Häufige Kristallflächen {100}, {010}, {110}, {120}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 3 bis 3,5[4]
Dichte (g/cm3) gemessen: ≈ 6,2; berechnet: 6,202[4]
Spaltbarkeit keine
Bruch; Tenazität muschelig bis uneben; spröde[5]
Farbe hell- bis dunkelbraun, olivgrün, grau bis schwarz, schwarzgrün; mit steigendem Kupfergehalt aus gelb bis orange
Strichfarbe hellgelbbraun
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Glanz Fettglanz, Diamantglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 2,185[6]
nβ = 2,265[6]
nγ = 2,350[6]
Doppelbrechung δ = 0,165[6]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = gemessen: 85 bis 90°; berechnet: 88°[6]
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten leicht löslich in Säuren[5]
Besondere Merkmale leicht schmelzbar

Descloizit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“. Er kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung PbZn[OH|VO4][2] und ist damit chemisch gesehen ein basisches Blei-Zink-Vanadat.

Descloizit ist das Zink-Analogon zu Mottramit (PbCu[OH|VO4][2]) und bildet mit diesem eine lückenlose Mischkristallreihe. In natürlichem Descloizit ist daher meist ein geringer Teil Zink durch Kupfer ersetzt (substituiert), was in der Formel mit in runden Klammern gesetzten Elementsymbolen ausgedrückt wird: Pb(Zn,Cu)[OH|VO4].[3] In jedem Mischungsverhältnis bilden sich orthorhombische Kristalle mit ähnlichen kristallographischen und physikalischen Eigenschaften. Allerdings ändert sich die Farbe immer mehr in ein bräunliches, fast schwarzes Rot, je höher der Zinkanteil wird. Beim kupferreichen Mottramit ist die Farbe dagegen Grün bis Schwarzgrün.[7]

Das Mineral entwickelt überwiegend prismatische, säulige oder tafelige Kristalle, findet sich aber auch in Form radialstrahliger oder traubiger Mineral-Aggregate sowie krustiger Überzüge.

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  2. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.
  3. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  4. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  5. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen NewDana.
  6. a b c d e Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ladurner.

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