Detektivgeschichte

Die Detektivgeschichte ist als literarisches Genre eine im 19. Jahrhundert entstandene Untergattung des Kriminalromans, bei der die Rekonstruktion und die Aufklärung eines Verbrechens durch den Detektiv im Mittelpunkt steht. Wie kaum ein anderer Typus der Kurzgeschichte ist die Detektivgeschichte durch exakt beschreibbare Elemente und Gattungskonventionen bestimmt und hat so im Bewusstsein der Leser ein scharfes Profil gewonnen, das deren Erwartungshaltung im Hinblick auf ein vorhersehbares Schema (frame) prägt.[1]

In der klassischen Detektivgeschichte wird die Aufklärung eines fiktiven, zu Beginn meist unerklärlichen und für den Leser bis zuletzt geheimnisumwitterten Tatbestands geschildert, der die Ermittlungsarbeit eines hochbegabten, oftmals exzentrischen Detektivs auslöst.

Illustration zu Poes Der Doppelmord in der Rue Morgue von Byam Shaw, um 1909

Als frühe Prototypen, die die Entstehung der Detektivgeschichte als spezifischer literarischer Form maßgeblich beeinflusst haben, gelten dabei vor allem Edgar Allan Poes Kurzgeschichten Der Doppelmord in der Rue Morgue (1841) und Der entwendete Brief (1844).[2]

  1. Vgl. Sven Strasen, Peter Wenzel: Die Detektivgeschichte im 19. und im frühen 20. Jahrhundert. S. 84 und 86.
  2. Vgl. Sven Strasen, Peter Wenzel: Die Detektivgeschichte im 19. und im frühen 20. Jahrhundert. S. 85. Siehe auch Anne Humpherys: British Detective Fiction in the 19th and Early 20th Centuries. In: Oxford Research Encyclopedias - Literature, online veröffentlicht im Juni 2017 unter [1]. Abgerufen am 4. August 2019. Vgl. auch eingehender den Abschnitt Poe, the Detective Story, and Science Fiction bei Thomas Wright: Poe, Edgar Allan. In: Oxford Research Encyclopedias - Literature, online veröffentlicht im Juli 2017 unter [2]. Abgerufen am 10. März 2018.

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