Deutsche Seereederei

Deutsche Seereederei GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1. Juli 1952
Sitz Rostock, MV
Deutschland Deutschland
Leitung Horst Rahe, Thomas Pietzka[1]
Mitarbeiterzahl 2000
Branche Hotellerie & Tourismus, Immobilien, ehemals Reederei
Website deutsche-seereederei.de

Die Deutsche Seereederei (DSR) in Rostock ist heute in den Bereichen Hotellerie & Tourismus und Immobilien tätig.

In der der DDR war sie als Staatsreederei ab 1952 für den gesamten Schiffsbetrieb im Außenhandel verantwortlich und erreichte Ende der 1970er Jahre ihre maximale Größe mit über 200 Schiffen. Die Abkürzung DSR stand ab 1974 als Reederei und Stammbetrieb im Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft (KSH) für VEB Deutfracht/Seereederei Rostock, die somit Rechtsträger der ihr übertragenen volkseigenen Schiffe wurde, als DSR-LINES bekannte Liniendienste unterhielt und auch Mitglied mehrerer internationaler Schiffahrtskonferenzen war.[2]

Ehrengeschenk – Deutsche Seereederei (DDR)

Im wiedervereinigten Deutschland wurde die DSR durch die Treuhandanstalt vom Volkseigenen Betrieb in eine GmbH umgewandelt und an die Investoren Horst Rahe und Nikolaus H. Schües verkauft. Durch anschließende Übertragung des Frachtschiffgeschäfts auf die Hamburger Reederei F. Laeisz[3] sowie Ausgründungen und Verkäufe in der Folgezeit ist das Unternehmen schon seit 2009 nicht mehr im Bereich Seefahrt und Reedereigeschäft tätig. Das verbliebene Immobilien- und Hotelgeschäft steuert die DSR als Führungsholding. Der operative Betrieb liegt bei den jeweiligen Tochtergesellschaften.[4]

Mit Stand 1. Januar 1995 gehörte die Deutsche Seereederei Rostock als DSR Senator Lines Holding zusammen mit der NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft aus Buxtehude kurzzeitig auch zum Bereich „Beteiligungen“ des maritimen Mischkonzerns Bremer Vulkan.

Nach erfolgreicher Vermarktung des vom FDGB-Feriendienst verbliebenen „Urlauberschiffs“ Arkona finanzierte die DSR einen Schiffsneubau, der als „Clubschiff“ AIDA große Bekanntheit erreichte und zur Entwicklung der heutigen Kreuzfahrtmarke AIDA Cruises führte. Nach hohen Anlaufverlusten wurde der Bereich auf Horst Rahes Arkona Touristik übertragen und im September 1999 an die britische Reederei P&O verkauft.[5]

  1. Impressum. In: Deutsche Seereederei | DSR |. Abgerufen am 13. November 2024 (deutsch).
  2. Stichwort Deutfracht Seereederei, VEB, Abk. DSR, gegr. 1.1.1974. In: Erno Wiebeck (Hrsg. und Mitautor), Wolfgang Althoff u. a. Mitautoren: BI Taschenlexikon Lexikon Schiffbau Schiffahrt. , Bibliografisches Institut Leipzig, 1. Aufl. 1980 – DNB 810117851 sowie 2. Aufl. 1982, Seite 67 und 68 - DNB 203548515.
  3. F. Laeisz: Historie - Auf zu neuen Ufern (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive). In: Webseite des Unternehmens, abgerufen am 12. Oktober 2015
  4. Geschäftsbereiche. (Memento vom 6. Oktober 2015 im Internet Archive) Deutsche Seereederei; abgerufen am 4. Oktober 2015
  5. P&O strengthens position in German cruise sector. In: Pressearchiv der Carnival Corporation & plc; abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch)

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