Deutsche Volksunion

Deutsche Volksunion
Logo der DVU als Partei
Ehren­vorsitzender Fritz von Randow (†)
Gründung 1971 (Verein)
5. März 1987 (Partei)
Gründungs­ort München
Fusion 1. Januar 2011
(aufgegangen in: NPD – Die Volksunion)
Haupt­sitz Hamburg
Jugend­organisation Junge Rechte
Aus­richtung Rechtsextremismus
Nationalismus
Völkischer Nationalismus
EU-Skepsis
Staatliche Zuschüsse 108.612,40 €
(2010)[2]
Mitglieder­zahl 3.000 (2010)[1]

Die Deutsche Volksunion (DVU, auch Liste D) war eine rechtsextreme Partei in der Bundesrepublik Deutschland (vgl. Abschnitt Politische Einordnung). Sie wurde 1971 als Verein und 1987 als politische Partei gegründet. Der Verleger Gerhard Frey (1933–2013) war von der DVU-Gründung im Jahr 1971 bis 2009 (38 Jahre lang) DVU-Vorsitzender und führte sie autoritär. Von 2009 bis zur Auflösung der DVU 2011 war Matthias Faust DVU-Vorsitzender.

Die DVU trat in der Regel lediglich zu Wahlen an, bei denen sie den Einzug in das jeweilige Parlament für wahrscheinlich ansah. Sie konnte insgesamt neun Mal in Landesparlamente einziehen. Bei der Wahl zum Landtag in Sachsen-Anhalt 1998 erzielte sie mit 12,9 % der Stimmen das bis dahin höchste Ergebnis einer extremen Rechtspartei auf Landesebene.

Nach dem Beschluss des DVU-Parteitags vom 12. Dezember 2010 fusionierte die DVU zum 1. Januar 2011 mit der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD).[3] Die fusionierte Partei trug kurz den Namen NPD – Die Volksunion, anschließend wieder nur NPD,[4] seit 2023 nennt sie sich Die Heimat. Die Rechtskraft der Fusion war lange Zeit gerichtlich umstritten und per einstweiliger Verfügung gestoppt, nachdem mehrere DVU-Landesverbände gegen ihr Zustandekommen geklagt hatten.[5] Sie zogen am 25. Mai 2012 die Klage zurück.[6]

  1. Verfassungsschutzbericht 2010 (Memento vom 20. Januar 2012 im Internet Archive)
  2. bundestag.de: Festsetzung der staatlichen Teilfinanzierung für das Jahr 2010 gemäß §§ 18 ff. PartG (PDF; 186 kB)
  3. DVU stimmt für Zusammenschluss mit NPD (Memento vom 15. Dezember 2010 im Internet Archive).
  4. Sag’ zum Abschied leise Servus: DVU beschließt ihr eigenes Ende
  5. Fusion von DVU und NPD ist rechtlich unwirksam Tagesspiegel vom 27. Januar 2011.
  6. Ex-DVU Berlin - Aktuelles (Memento vom 2. November 2014 im Internet Archive).

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