Der Deutschhof ist ein innerstädtisches Quartier in Heilbronn, das auf die um 1225 gegründete Heilbronner Kommende des Deutschen Ordens zurückgeht. Der Ordensbesitz mit Deutschhof und zugehörigem Deutschordensmünster St. Peter und Paul bildete ein eigenes Herrschaftsgebiet innerhalb der Stadtmauern der Reichsstadt Heilbronn. Die Gebäudegruppe des Kleinen Deutschhofs entstand im Wesentlichen im 16. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert um den Großen Deutschhof erweitert. 1806 kam die Anlage infolge der Säkularisation an Württemberg und war anschließend zunächst Kaserne, später Amts- und Gerichtssitz. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Deutschhof beim Luftangriff vom 4. Dezember 1944 weitgehend zerstört. In mehreren Bauabschnitten von 1958 bis 1977 wiederaufgebaut, folgen die Baulichkeiten heute ungefähr ihrer historischen Gestalt. Die Anlage befindet sich im Besitz der Stadt Heilbronn und beherbergt u. a. die Städtischen Museen, das Stadtarchiv Heilbronn mit seinem Haus der Stadtgeschichte und die Volkshochschule.