Deutschland-Achter

Boot des Deutschland-Achters von 1968

Als Deutschland-Achter (auch Deutschlandachter) wird der Achter der Männer der deutschen Ruder-Nationalmannschaft bezeichnet. Der Achter gilt traditionell als das „Flaggschiff“ des Deutschen Ruderverbandes.

Der Begriff „Deutschland-Achter“ wurde ab etwa 1959 für die von Rudertrainer Karl Adam in Ratzeburg betreute Mannschaft genutzt, nachdem der westdeutsche Männer-Achter überraschend deutlich die Europameisterschaft in Mâcon gewinnen konnte.[1] Bei den Olympischen Spielen 1960 beendete der „Ratzeburger Achter“ die Siegesserie der USA, die ab 1920 achtmal nacheinander die Goldmedaille gewonnen hatten.[2] Dies war auch das erste Mal, dass ein Boot bei der 2000-Meter-Olympiadistanz unter 6 Minuten blieb.[3]

Der Deutschland-Achter war in den 1960er-Jahren unter Karl Adam und Hans Lenk und weiter zwischen 1988 und 1996 sowie seit 2009 unter Ralf Holtmeyer besonders erfolgreich. Die Achter-Mannschaft der DDR, die historisch nicht als „Deutschland-Achter“ bezeichnet wurde, war zwischen etwa 1970 und 1987 in der Regel stärker als das westdeutsche Team.

Der Deutschland-Achter wurde siebenmal zur Mannschaft des Jahres in Deutschland gewählt. Inklusive der DDR-Erfolge konnten bisher sechs olympische Goldmedaillen in den Jahren 1960, 1968, 1976 (DDR), 1980 (DDR), 1988 und 2012 gewonnen werden. 19-mal wurde von einem deutschen Achter der WM-Titel gewonnen, außerdem 19-mal EM-Gold (Stand: 2022).[1]

  1. a b Das „Wunder von Macon“ – die Geburt des Deutschland-Achters. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2015; abgerufen am 3. Januar 2015.
  2. Evi Simeoni: Deutschland-Achter: Das Wunder von Rom In: FAZ.NET, 7. September 2010. ISSN 0174-4909. Abgerufen am 10. August 2012 
  3. Ergebnis Olympia 1960 (Männer). Abgerufen am 6. März 2015.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in