Deutschland (Schiff, 1933)

Deutschland
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

Lützow (1939–1947)

Schiffstyp Panzerschiff
Klasse Deutschland-Klasse
Bauwerft Deutsche Werke, Kiel
Baunummer 219
Baukosten 80.000.000 Reichsmark
Stapellauf 19. Mai 1931
Indienststellung 1. April 1933
Verbleib am 22. Juli 1947 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 186,0 m (Lüa)
181,7 m (KWL)
Breite 20,69 m
Tiefgang (max.) 7,25 m
Verdrängung Standard: 10.600 tn.l.
Konstruktion: 12.630 t
maximal: 14.290 tn.l.
 
Besatzung 951 bis 1.150 Mann
Maschinenanlage
Maschine 8 × 9-Zyl.-Diesel MAN (Typ M9Z42/58)
Maschinen­leistung 48.390 PS (35.591 kW)
Höchst­geschwindigkeit 28,0 kn (52 km/h)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 4,4 m
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 60–80 mm
  • Deck: 18–40 mm
  • Oberdeck: 18 mm
  • Torpedoschott: 45 mm
  • vorderer Kommandoturm: 50–150 mm
  • achterer Kommandoturm: 20–50 mm
  • Mars: 14 mm
  • Türme: 85–140 mm
  • Schutzschilde: 10 mm

Das Panzerschiff Deutschland bzw. Lützow war ein Kriegsschiff der deutschen Reichs- und Kriegsmarine. Sie war das Typschiff der ursprünglich „Panzerschiffe“ genannten Deutschland-Klasse. Über den Bau des Schiffes unter der Bezeichnung „Panzerkreuzer A“ wurde im Wahlkampf zur Reichstagswahl 1928 heftig gestritten. Die Zustimmung der SPD entgegen eigenen Wahlversprechen machte den Bau jedoch möglich. Das Schiff lief 1931 bei den Deutschen Werken in Kiel vom Stapel und wurde zwei Jahre später in Dienst gestellt. Im November 1939 wurde der Name in Lützow geändert, und im Februar 1940 wurden die Lützow und das zweite verbliebene Schiff der Klasse, die Admiral Scheer, in Schwere Kreuzer umklassifiziert.

Die Namensänderung erfolgte, da Hitler die Propagandawirkung einer eventuellen Versenkung eines Schiffes mit Namen Deutschland vermeiden wollte.[1] Der Schwere Kreuzer Lützow, das letzte Schiff der Admiral-Hipper-Klasse, wurde im Herbst 1939 unvollendet an die Sowjetunion verkauft. Der dadurch vakant gewordene Name wurde auf das bisherige Panzerschiff Deutschland übertragen. Namensgeber der Lützow war der preußische General Adolf von Lützow, nach dem auch schon der in der Skagerrakschlacht versenkte Große Kreuzer Lützow der Kaiserlichen Marine benannt gewesen war.

  1. Henry Picker (Hrsg.): Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. Ullstein, Frankfurt/M. – Berlin 1989, S. 411.

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