Dezimalbruch

Mit Dezimalbruch oder Zehnerbruch wird in Fachbüchern der Mathematik jede Darstellung einer reellen Zahl als Dezimalzahl verstanden[1] (im Gegensatz zu manchen Schulbüchern). Die Begriffe Dezimalbruch und Dezimalzahl werden oft synonym gebraucht.[2][3] Ein Dezimalbruch wird nach den Regeln des Dezimalsystems gebildet und enthält keinen Bruchstrich.

In der Entstehungsgeschichte der Zahlen haben frühe Zahlzeichen wohl nur der Fixierung einer Anzahl gedient. Dafür werden nur ganze Zahlen benötigt. Später ist zur Notation von Messwerten eine feinere Auflösung erforderlich geworden. Dazu sind dem „Ganzen“ noch „Bruchteile“ hinzugefügt worden; dem Zahlzeichen einer ganzen Zahl ist ein gewöhnlicher Bruch angefügt worden. Die Zusammenführung des ganzzahligen Teils mit dem Bruchteil in einer gemeinsamen Stellenschreibweise ist das, was der Dezimalbruch leistet.[4]

Ferner sind reelle Zahlen bekannt, die nicht ganzzahlig sind und sich auch nicht mit einem gewöhnlichen Bruch angeben lassen. Mit dem Dezimalbruch können auch diese in einer für numerische Rechnungen geeigneten Form geschrieben werden.

  1. Arnfried Kemnitz: Mathematik zum Studienbeginn: Grundlagenwissen für alle technischen, mathematisch-naturwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge. 10. Auflage. Vieweg+Teubner, 2011, S. 27.
  2. Maria Steinmetz, Heiner Dintera: Deutsch für Ingenieure: Ein DaF-Lehrwerk für Studierende ingenieurwissenschaftlicher Fächer. 2. Auflage. Springer Vieweg, 2018, S. 77.
  3. Otto Opitz, Robert Klein: Mathematik: Lehrbuch für Ökonomen. 10. Auflage, Oldenbourg, 2011, S. 5.
  4. Sebastian Dworatschek: Grundlagen der Datenverarbeitung. 6. Auflage. de Gruyter, 1977, S. 110f.

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