Die Kraft der Schwachen ist eine Sammlung, bestehend aus neun Erzählungen von Anna Seghers, die 1965 in Berlin erschien.[1]
Die Erzählungen haben zwar rein inhaltlich überhaupt nichts miteinander zu tun, doch die alle Texte verbindende Klammer hat die Autorin in einem Interview erwähnt: „Ich erzähle von ganz unheroischen Menschen, die vielleicht… schwächlich wirken… Aber… sie widersetzen sich, und ihre Weigerung übt dann große Kraft aus.“[2] Eine zweite Klammer symbolisieren die flankierenden Geschichten Agathe Schweigert und Die Heimkehr des verlorenen Volkes vermöge eines Themas: Mexiko nimmt Antifaschisten – verlorenes Volk – aus Europa auf.[3]
Der Titel stammt aus der Bibel. Paulus schreibt an die Korinther: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“[4] In den Erzählungen Agathe Schweigert und Susi gibt sich Anna Seghers als Autobiographin zu erkennen. Das Schilfrohr wurde 1964 vorabgedruckt[5]. 1990 wurde das unten nicht erwähnte Fragment Der gerechte Richter – vermutlich aus dem Jahr 1957 – postum hinzugefügt.[6]