Die Muskete

Die Muskete

Beschreibung humoristische Zeitschrift
Sprache Deutsch
Erstausgabe 1905
Einstellung 1941
Erscheinungsweise wöchentlich

Die Muskete war eine humoristische Wochenzeitschrift, die ab dem 5. Oktober 1905 in Wien jeden Donnerstag herausgegeben wurde[1] und bis zum Jahre 1941 erschien. Als Herausgeber und verantwortlicher Redakteur zeichnete Adolf Moßbäck. Er beschrieb die Programmrichtung der neuen Wochenschrift folgendermaßen: „Und wir wollen österreichisch sein. Heimische Zeichner, heimische Autoren. Österreichisch werden wir auch in unserer Stellung zur Armee bleiben, der ein Teil des Inhaltes besonders gewidmet ist…“[2]

„Die Muskete“ verband, wie andere zu dieser Zeit gegründete humoristische Zeitschriften, die Werke junger, heimischer Künstler und Zeichner mit dem Schaffen junger österreichischer Literaten. Gleichzeitig legte die Zeitschrift großen Wert auf die künstlerische Gestaltung und die hohe Qualität der Inhalte.
Die Zeitschrift war ursprünglich für Offizierskreise bestimmt und erlangte rasch große Bedeutung, da man sich das Ziel gesetzt hatte, sie zu einem österreichischen Pendant des Simplicissimus zu gestalten, wodurch sie später weitere Verbreitung fand und sehr populär wurde. Sie kämpfte gegen Auswüchse im politischen, bürokratischen, klerikalen, militärischen und sozialen Bereich. Während des Ersten Weltkriegs entwickelte sie sich zu einem „lustigen Soldatenblatt“. 1919 verschwand der Untertitel „Humoristische Wochenschrift“ und die Zeitschrift wandelte sich vom Witzblatt zur illustrierten Herrenzeitschrift.[3]

  1. anno.onb.ac.at
  2. Reichspost. XII. Jg., Nr. 228, 6. Januar 1905, S. 4.
  3. Murray G. Hall u. a.: Die Muskete. Kultur- und Sozialgeschichte im Spiegel einer satirisch-humoristischen Zeitschrift 1905–1941. Edition Tusch, Wien 1983, ISBN 3-85063-137-0.

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