Direct Memory Access

Unter Direct Memory Access (DMA, deutsch selten Speicherdirektzugriff) versteht man, wenn Computer-Komponenten selbstständig ohne Beteiligung der CPU Daten übertragen können. Diese Technik erlaubt angeschlossenen Peripheriegeräten, wie z. B. Netzwerkkarte oder Soundkarte, ohne Umweg über die CPU direkt mit dem Arbeitsspeicher zu kommunizieren. Der Vorteil des DMA ist die schnellere Datenübertragung bei gleichzeitiger Entlastung des Prozessors.

Anders als der Name vermuten lässt, ist die wesentliche Eigenschaft von Direct Memory Access nicht der Speicherzugriff, sondern dass der Datentransfer von einem Peripheriegerät und nicht von der CPU selbst initiiert wird. Dabei braucht es zu keinen Speicherzugriffen zu kommen, es sind auch direkte Kommunikationen zwischen Peripheriegeräten möglich.[1][2]

Unter Remote Direct Memory Access versteht man den Zugriff auf Hauptspeicher entfernter Rechner über Netzwerkverbindungen, ohne dass das Betriebssystem bei diesen Transfers direkt involviert ist. Üblich ist dies bei Hochgeschwindigkeitsnetzverbindungen ab 100 GBit/s, wie z. B. 100 Gigabit-Ethernet oder InfiniBand. Dabei sind heutzutage bei weniger als 2 % zusätzlicher CPU-Last Speicherzugriffe auf entfernte Rechner mit 10–25 GByte/s und mit Latenzen von 500–1000 ns möglich.

  1. Übliche Transfer-Modi: Gerät 🠖 Speicher (Soundkarte Aufnahme, Diskette lesen), Speicher 🠖 Gerät (Soundkarte Wiedergabe, Diskette schreiben), Speicher 🠖 Speicher (Datentransfer, Refresh bei IBM XT/AT/386), Gerät 🠖 Gerät (im PC selten, in DSPs und Netzwerkhubs häufig, dort werden Block-Daten häufig vom Eingang zum Ausgang weitergereicht)
  2. Z8410 datasheet. Abgerufen am 8. Januar 2024.

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